Sieben Monate gekreißt - jetzt ist er da
Seit Freitagnachmittag geht es auch in Saarburg rund - und zwar im wörtlichen Sinn. Nach fast genau sieben Monaten Bauzeit wurde der neue Verkehrskreisel am Altstadt-Tunnel für den Verkehr freigegeben.
Saarburg. Der erste "Kreisverkehrsplatz" der Stadt - so heißt das rund 1,3 Millionen Euro "schwere" Bauwerk im Fachjargon - ist in Betrieb. Neben Vertretern diverser Behörden, darunter Landrat Günther Schartz und Bürgermeister Leo Lauer, hatten sich auch zahlreiche Saarburger bei eisigen Temperaturen auf den Weg zum Altstadt-Tunnel gemacht, um den "großen Moment" der Eröffnung nicht zu verpassen. Vorbei sind Monate mit Problemen und Ärger
Immerhin sind die vergangenen sieben Monate, die die Bauarbeiten dauerten, nicht ganz problemlos über die Bühne gegangen - vom Ärger der Bewohner des Stadens über jene, die die engen Straßen der Unterstadt dazu nutzten, auf die andere Seite des Burgbergs zu gelangen, bis hin zu den Verkehrsampeln im Bereich der Baustelle, die den einen oder anderen Stau provozierten. Glücklicherweise musste der verkehrsträchtige Knotenpunkt trotz der umfangreichen Bauarbeiten so gut wie nie komplett gesperrt werden. Durchschnittlich rund 9000 Fahrzeuge passierten die Stelle pro Tag. Nachdem die letzte Barriere im Rahmen einer kleinen Feier aus dem Weg geräumt worden war, rollt nun der Verkehr.Rückblende: Nachdem das Kreisel-Projekt am Saarburger Altstadt-Tunnel im Dezember 2006 in das Kreisstraßenbauprogramm aufgenommen worden war, erhielt im März 2007 ein Saarburger Straßenbauunternehmen den Zuschlag für die Maßnahme, die ein Auftragsvolumen von exakt 1 284 896,37 Euro umfasst. Allein auf den Bereich Straßenbau entfielen rund 600 000 Euro. Kostenträger sind neben der Stadt Saarburg die Verbandsgemeindewerke, der Kreis, das Land Rheinland-Pfalz sowie das RWE. Mitte April rückten die Bagger an, um ihr Werk zu beginnen. Während der Bauphase waren unter anderem Felssicherungen im Bereich "Fliederberg" notwendig geworden. Der Großteil der Bauarbeiten ist inzwischen abgeschlossen.Offen ist unterdessen, wie die - noch leere - Mittelinsel des neuen Kreisverkehrs künftig aussehen wird. Bekommt auch Saarburg womöglich demnächst sein erstes "Kreiselkunstwerk"? Hinsichtlich der Gestaltung der Insel sollen nach Auskunft von Stadtbürgermeister Jürgen Dixius die Bürger ihre Ideen beisteuern können. "Dazu werden wir einen Wettbewerb veranstalten, an dem sich jeder - ob Künstler oder nicht - beteiligen kann", sagte Dixius im TV-Gespräch.