Sieben Wochen mit

Sieben Wochen mit Rindfleischsuppe aus Eifeler Rind, Heddelich Kneddelen (das sind BuchweizenKnödel) mit frischem Apfelmus, Hühnercurry, feuriger Gemüsetopf und Streuselkuchen: Die Menüfolge hört sich nicht gerade nach "Fasten" an.

Stand aber alles auf dem Tisch in Prüm beim Auftakt der Fasten-Aktion "Sieben Wochen mit". Was das mit Fastenzeit zu tun hat? Das haben sich die Eifeler Frauen sicher auch gefragt; es hat ihnen aber trotzdem geschmeckt. Fasten und Fastenzeit - das bedeutet für die Aktions-Frauen vom katholischen Frauenbund nicht nur "Verzicht". Sie wollen, dass die Menschen ihr Bewusstsein verändern - und ihr Konsumverhalten gleich mit. Also bringen sie regionale Lebensmittel auf den Tisch und fair gehandelte Produkte, wenn es um Kaffee oder Tee oder Säfte oder Gewürze geht. Und natürlich alles Bio, soweit vorhanden; das sei dann gesundheitsfördernd, meinen sie; es verhindere die weitere Monopolisierung der Lebensmittel-Wirtschaft und trage dazu bei, dass die Menschen besser leben können - in der Region und in der ‚Einen Welt‘. Kann übrigens ganz schön aufregend sein, das mit den regionalen Produkten. Tomaten im Winter gibt's dann genau so wenig wie Erdbeeren im April. Aber unter uns: Ich freue mich ja schon im Herbst darauf, dass es im Winter Feldsalat gibt; ich warte auf Grünkohl und Sauerkraut aus Trierer Gärten. . . Und mit ein bisschen Übung ist es weder teurer noch übermäßig aufwändig, sich so zu ernähren. Zur Sicherheit bietet der Frauenbund Kurse an - in der Eifel, am Rhein und bestimmt woanders auch. Da geht es um "die Neue Essklasse" (so nennen sie es) - und um Geld und Haushalt, um Sparen und Nachhaltigkeit. So, finde ich, passt es dann ganz gut zur Fastenzeit: Das ist ja eine Zeit für eine bessere Orientierung und ein neues Denken. Sieben Wochen mit: das wäre eine wirkliche Umkehr zum Besseren - mit Langzeitwirkung - sogar über die sieben Wochen Fastenzeit hinaus. Altfried G. Rempe, Pastoralreferent in Trier

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