Simone Lehnert nimmt Abschied
Nach zwei Jahren seelsorgerischer Tätigkeit verlässt Simone Lehnert die evangelische Kirchengemeinde in Konz. Die Pastorin im Ehrenamt blickt auf einen neuen Wirkungsbereich nach dem Studium, "über den ich noch keine Auskunft geben kann".
Konz. (kdj) Simone Lehnert muss sich, wie alle jungen Theologinnen und Theologen, um eine freie Pfarrstelle bewerben. Das wusste sie bereits, als sie nach Konz kam, dort eine "halbe" Stelle bekam und die zweite Hälfte in der Öffentlichkeitsarbeit des evangelischen Kirchenkreises Trier absolvierte. Der Grund: "Die Kirche muss sparen, freie Pfarrstellen muss man suchen. Zur Zeit verhandele ich. Noch ist nichts entschieden."
Wie hat sie Konz und Konzer erlebt? "Konz - das war, als ich zum ersten Mal hier war, die Stadt der Verkehrskreisel. Das war überwältigend, ich fuhr von einem Kreisel in den nächsten." Beeindruckt zeigt sich Simone Lehnert von den Menschen der Region: "Sie sind weniger aufgeregt als die Menschen anderswo, sie sind praktisch veranlagt und, wenn man sie braucht, zupackend und von einer besonderen Hilfsbereitschaft." Die Ehefrau eines Kollegen habe ihr kurz nach ihrer Ankunft einen Kuchen gebacken. Und eine Presbyterin habe ihr schon vor ihrer Ankunft Wohnungsanzeigen am Telefon vorgelesen "Das ist nicht überall so." Beeindruckt zeigt sie sich noch immer von der Herzlichkeit, mit der sie in Konz empfangen wurde. Ihr Amt und ihr offenes, unkompliziertes Wesen eröffneten der jungen Pfarrerin zur Anstellung einen besonderen Zugang zu den Gemeindemitgliedern: "Der Beruf bringt sehr persönliche Kontakte mit sich. Man ist sehr nah bei den Menschen - bei Taufen, Trauungen, Beerdigungen. Man begleitet sie bei vielen Schaltstellen im Leben."
Wenn sie eine neue Stelle gefunden hat, wird Simone Lehnert nicht nur die "wunderschöne Landschaft" vermissen.