Singen zum Steigermarsch

Züsch · 60 Musiker des Musikvereins Harmonie Neuhütten und der Kolpingkapelle Nonnweiler-Bierfeld haben mit einem symphonischen Konzert mehr als 200 Zuschauer in Züsch begeistert. Das Konzert verdankt sich einem - geglückten - Experiment.

 Mitglieder der Orchestergemeinschaft des Musikvereins Harmonie Neuhütten und der Kolpingkapelle Nonnweiler-Bierfeld während des Konzerts in Züsch. TV-Foto: Florian Blaes

Mitglieder der Orchestergemeinschaft des Musikvereins Harmonie Neuhütten und der Kolpingkapelle Nonnweiler-Bierfeld während des Konzerts in Züsch. TV-Foto: Florian Blaes

Foto: (h_hochw )

Züsch Die Musiker des Musikvereins (MV) Harmonie Neuhütten und der Kolpingkapelle Nonnweiler-Bierfeld haben seit August zweimal die Woche gemeinsam für das große Konzert in Züsch geprobt.
Den Besuchern des Jahreskonzerts der Orchestergemeinschaft boten sich großartige und schwierige Musikstücke, die nur von einem so großen Ensemble gespielt werden können. "Die Schwächen des einen Orchesters sind in dem anderen Orchester wieder die Stärken. So kann man sich wunderbar ergänzen", erzählt Leiter und Dirigent Markus Willems aus dem saarländischen Wadern-Morscholz.
Zu Gehör kamen dabei nicht nur Querflöte, Posaunen und Saxofon, sondern auch ein Kontrabass, Xylofon und Glockenspiel.
Mit "Mount Everest", einer musikalischen Reise auf "das Dach der Welt" begann das Konzert. Bestimmt wurde das Werk von robusten Bass-Melodien, mitreißenden Holzbläser-Passagen und treibenden Rhythmen. Mit Eindrücken aus "A Lazy Town", "Jimo", "The King and the Duke" und "Huckleberry's Rag" ging es weiter im zweiten Musikstück "Huckleberry Finn Suite". Farbenreich, effektvoll und harmonisch im Klang folgte "Fla-shing Winds". Bis zur ersten Pause wurden noch "American Salute" aus dem Jahr 1943 und "Kraftwerk" gespielt. Das Stück beschreibt das Werk der Menschen, das durch Kraft angetrieben wird und durchläuft. Es geht um die Zerstörung der Stadt als auch um ihren Wiederaufbau. Während des Titels legte der Ortsvorsteher von Bierfeld (Landkreis Merzig-Wadern) mit einer Sirene ein "Special" ein.
Nach der Pause folgten die großartigen Titel von "Game of Thrones", eine musikalische Reise in die Fantasiewelt, "Elisabeth", ein klangvoller Ohrenschmaus, "The Chicken", bei dem die Soli und die Bassfigur eine große Rolle spielen, sowie "Twins", ein Titel, der leise und ruhig beginnt und fröhlich- rockig endet.
"Lord of the Dance" rundete den offiziellen Teil ab. Energie und Rhythmik bestimmen diesen Titel. Minutenlanger Applaus der mehr als 200 Zuhörer trieben das Orchester zu zwei Zugaben an.
Ein pfeifendes Stück bot der französische "Zine-Marsches" und der altbekannte "Steigermarsch" brachte Musiker und Zuhörer in Spiel und Gesang in Einklang. "Das Experiment der ,grenzüberschreitenden' Orchestergemeinschaft ist geglückt", ist sich der Vorsitzender Hans-Josef Malburg am Ende des Konzerts sicher. Einer der Zuhörer in der Mehrzweckhalle ist Roland Roth aus Otzenhausen. "Die Musik verändert sich mit der Zeit und mit diesen großartigen Stücken spiegelt das große Orchester genau die heutige Zeit wider", so Roth.
Die Idee für das Konzert kam Anfang des Jahres und weitere Konzerte der Orchestergemeinschaft des Musikvereins Harmonie Neuhütten und der Kolpingkapelle Nonnweiler-Bierfeld folgen bereits 2018.

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