Sitzgelegenheiten aus deutschen und französischen Schülerhänden

Praxisnäher geht's fast nicht: Die Schreinerklasse der Geschwister-Scholl-Schule Saarburg hat gemeinsam mit einer Gruppe aus Sarrebourg Bänke fürs Stadtteilzentrum entworfen. Zwei davon werden nun schon mal umgesetzt.

 Die Schüler der Schreinerklasse der Geschwister-Scholl-Schule zeigen ihre Arbeiten. TV-Foto: Julia Kalck

Die Schüler der Schreinerklasse der Geschwister-Scholl-Schule zeigen ihre Arbeiten. TV-Foto: Julia Kalck

Saarburg. (jka) 36 Berufsschüler der Geschwister-Scholl-Schule Saarburg und des Lycée Professionelle Lambroise in Sarrebourg/Frankreich sind gemeinsam kreativ geworden: Die angehenden Schreiner im zweiten Lehrjahr haben in einem gemeinsamen Projekt Bänke entworfen, die im neuen Stadtteilzentrum in Beurig aufgestellt werden sollen. Am Donnerstag haben die Saarburger Schüler die sechs Modelle Bürgermeister Jürgen Dixius und dem Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde St. Marien vorgestellt.

"Es ist eine schöne Sache, wenn die benachbarte Schule sich dem annimmt", sagt Dixius. "So können sie später sagen: Wir haben am Stadtteilzentrum mitgearbeitet."

Die Aufgabenstellung war klar, als sich die Schüler im November 2010 drei Tage lang mit ihren französischen Kollegen getroffen haben: eine Bank, rund zwei Meter lang, Sitzhöhe 45 Zentimeter. "Wir sind vor Ort gewesen und haben uns das angeschaut", sagt Michael Fisseni, einer der betreuenden Lehrer. "Wir haben uns die Saarschleife vorgestellt", sagen dann auch fast alle der Schüler, als sie ihr Modell vorstellen. Praktisch alle Modelle sind in irgendeiner Form geschwungen, sie reichen von halbrunden Bänken bis hin zu sehr aufwendig gestalteten, mit gebogenen Holzbalken versehenenen Doppelbänken.

Die Jury aus dem Stadtbürgermeister und dem Verwaltungsrat entscheidet sich schließlich für zwei erste und vier zweite Plätze. "Das ist ganz toll, was ihr hier geboten habt", sagt Dixius. Zwei Modelle, beide ohne Rückenlehne und rund, sollen als erstes umgesetzt werden. Als Standpunkt ist der Bereich hinter dem neuen Kindergarten gedacht. Aber auch die anderen Modelle sollten nicht so weit weggestellt werden, sagt Dixius. Denn auch der Kirchplatz werde noch renoviert, da sei eventuell das ein oder andere Modell nochmal gefragt.

Für die angehenden Schreiner steht nun die Umsetzung an. Beim nächsten Besuch in Sarrebourg im Juni werden aus Modellen schließlich richtige Bänke gezimmert, die im Herbst, wenn der Kindergarten fertig ist, ihren neuen Platz im Stadtteilzentrum bekommen sollen.

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