Ortsentwicklung So geht es weiter mit Schodens Freizeitzentrum

Schoden · Warum das „Multi-Kulti“- Zentrum am Saarufer, trotz weiterer Auflagen, weiterhin Priorität hat.

 Im Moment nur stark eingeschränkt in Betrieb: Blick vom Kiosk der „Multi-Kulti“- Anlage in Schoden auf die Saar.

Im Moment nur stark eingeschränkt in Betrieb: Blick vom Kiosk der „Multi-Kulti“- Anlage in Schoden auf die Saar.

Foto: Dirk Tenbrock

Mit Nachdruck verfolgt der Rat der Ortsgemeinde Schoden auch in seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Donnerstag den Plan, das am Saarufer gelegene Freizeitzentrum „Multi-Kulti“ möglichst bald und möglichst umfänglich wieder in Betrieb zu nehmen. Im Moment ist dort nur der Selbstbedienungskiosk und das Lager des Kanuverleihes geöffnet.

Im Jahr 2019 musste die Anlage nach Beschwerden von Nachbarn über Lärm- und Verkehrsbelästigung geschlossen werden. Ein findiger Trierer Rechtsanwalt hatte in deren Auftrag baurechtliche Mängel festgestellt. Etappenweise war das Areal ausgebaut und zu einem stark frequentierten Ausflugsziel geworden, Beachvolleyball, Biergarten und Minigolfplatz waren die Besuchermagneten. Dafür fehlten jedoch die rechtlichen Voraussetzungen und so machte sich die Gemeinde zusammen mit der Verbandsgemeinde und dem Kreis daran, diese zu schaffen.

Klares Ziel damals wie heute: Wir wollen diesen Anziehungspunkt für Schoden erhalten und gleichzeitig die Interessen der Anwohner wahren. Ein schalltechnisches Gutachten wurde beauftragt und kam zu dem Ergebnis, dass der Betrieb der Anlage mit gewissen Anpassungen mit der angrenzenden Wohnbebauung verträglich ist. Nun steht die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes an. Hierfür wurde im März 2021 die Firma Firu beauftragt. In Abstimmung mit den Behörden zeigte sich dann die Notwendigkeit eines Naturschutz-Gutachtens, da nunmehr Flächen überplant werden, für die bisher kein Baurecht bestand.

Einige Ratsmitglieder monierten, dass dieses Gutachten nun zusätzliches Geld (rund 10 000 Euro) koste. Darüber hätten die Behörden die Gemeinde vor dem Verfahren informieren müssen, man wisse nicht, „was da noch alles kommt“. Der anwesende Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Jürgen Dixius, zerstreute diese Bedenken: „So läuft nun mal ein Entwicklungsverfahren, das war von vorneherein klar.“ Die erforderlichen Gelder seien auch schon weitestgehend in der Haushaltsplanung vorgesehen, ergänzte Ortsbürgermeister Rüdiger Hausen.

So genehmigte der Rat dann einstimmig die Beauftragung des Gutachtens. Hausen hofft weiterhin auf einen zügigen Fortgang des Verfahrens und will an einer vollständigen Wiedereröffnung im Jahr 2022 festhalten.

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