Trier. (uq/dpa) Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Hält die Kälte an?

Ja. Außerdem wird es Ende der Woche wieder schneien. Meteorologe Dominik Jung vom privaten Wetterdienst Q.med sagt voraus, dass es in Trier in der Nacht auf Samstag zehn bis 20 Zentimeter Neuschnee geben wird. Den kompletten Samstag und Sonntag über sei es bedeckt und es schneit möglicherweise weiter. Wahrscheinlich bis Ende Januar ändere sich das Wetter nicht. Die Temperaturen bewegen sich tagsüber um 2 Grad minus, nachts sinken sie auf bis zu 15 Grad minus. "Der Schnee, der fällt, bleibt also liegen", erklärt Jung. Er rechnet daher mit einem Verkehrs-Chaos und Störungen im Bahnverkehr.

Ist Eislaufen auf zugefrorenen Flächen erlaubt?

Schlittschuhläufer sollten nur Eisflächen betreten, die von den Ordnungsämtern freigegeben wurden. Dies muss also ausdrücklich erlaubt und kenntlich gemacht sein - so steht es in der Muster-Gefahrenabwehrverordnung der Verbandsgemeinden. Weil die Verwaltung aber nicht überall täglich den Zustand des Eises prüfen kann, ist das Eislaufen auf zugefrorenen Flächen in Trier nicht erlaubt. Wer dennoch das Eis betritt, begeht zwar keine formale Ordnungswidrigkeit. "Als Eigentümer dieser Flächen können wir aber einen Platzverweis aussprechen", sagt Ralf Frühauf, Pressesprecher der Stadt Trier.

Sind die Autofahrer gerüstet?

Großflächige Kontrollen setzt das Polizeipräsidium Trier zwar nicht an, doch die geringe Zahl der Unfälle in der Region deutet bisher darauf hin, dass die meisten Autofahrer mit Winterreifen unterwegs sind. Und das müssen sie auch: Bei Schnee, Matsch und Glatteis sind Winterreifen seit 2006 Pflicht. Wer dann mit Sommerreifen erwischt wird, riskiert ein Bußgeld in Höhe von 20 Euro. Polizei-Pressesprecher Karl-Peter Jochem rät Autofahrern außerdem dazu, die Scheiben komplett von Eis zu befreien, um klare Sicht zu haben. Fußgänger sollten indes helle Kleidung tragen, um besser sichtbar zu sein.

Wird das Salz knapp?

Nein, es sei genügend Salz lieferbar, sagt Stefan Moritz, Leiter der Straßenmeisterei Trier. Allein 500 Tonnen haben die acht Streufahrzeuge in seinem Zuständigkeitsbereich seit Weihnachten verbraucht - also rieseln etwa 35 Tonnen pro Tag auf 300 Kilometer Straße. Alle Verkehrswege zu erreichen, sei dabei kein Problem. Seine Wirkung würde das Salz lediglich bei minus 18 Grad verlieren. Private Hauseigentümer müssen ab 7 Uhr morgens ihr Grundstück von Schnee und Glätte befreien. Ob Mieter den Winterdienst übernehmen müssen, ergibt sich aus dem Mietvertrag.

Wie müssen sich Autofahrer außerdem rüsten?

Batterie: Sie wird im Winter am stärksten beansprucht und verliert bei niedrigen Temperaturen leicht an Speicherfähigkeit, was zu Problemen beim Starten führen kann. Wer nur den geringsten Zweifel hat, sollte den Ladezustand überprüfen oder die Batterie in einem KFZ-Meisterbetrieb auswechseln lassen.

Scheibenwischer: Um eine gute Sicht zu garantieren, sollten die vom Sommer häufig porösen Wischerblätter rechtzeitig erneuert werden. Ganz wichtig ist die Kontrolle des Flüssigkeitsstands der Scheibenwaschanlage und die Beigabe von Frostschutzmittel, damit die Flüssigkeit in der Scheibenwaschanlage nicht gefriert. Es genügt, dass sie bis minus 20 Grad sicher vor dem Einfrieren ist.

Frostschutz: Auch das Kühlwasser kann im Auto einfrieren. "Bis minus 30 Grad sollte der Frostschutz immer reichen", rät Rainer Hillgärtner vom Auto Club Europa. "Die Tankstellen halten Messgeräte bereit.

Wie lüftet man jetzt richtig?

Die Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund rät, drei- bis viermal am Tag bei ausgeschalteter Heizung zehn Minuten lang für Durchzug zu sorg en, um Schimmel vorzubeugen.

Wird das Heizöl jetzt teurer?

"In den vergangenen zwei Wochen hatten wir einen Anstieg der Preise", sagt Hans-Jürgen Funke vom Verband für Energiehandel Südwest-Mitte. 65 bis 67 Cent pro Liter kostet Premium-Heizöl bei einer Abnahme von 3000 Litern derzeit. "Wir gehen aber davon aus, dass es nur ein vorübergehender Anstieg ist." Man sollte die Situation aber nicht ausreizen und mit dem Einkauf nicht warten, bis gar nichts mehr geht.

Beeinträchtigt das Wetter die Müllabfuhr?

Eis und Schnee nicht, wohl aber der Frost. Friert der Müll fest, kann es vorkommen, dass die Tonnen nicht ganz geleert werden. Elisabeth Hill vom Zweckverband ART empfiehlt, keine feuchten Abfälle einzufüllen und den Unrat zum Beispiel in Zeitungspapier zu verpacken.

Warum stehen die Baustellen still?

In den Großbaustellen stehen die Bagger still - sowohl bei Neuhaus als auch im Bereich der B 50, wie der Landesbetrieb Mobilität Trier mitteilt. Grund ist auch die Kälte empfindlichkeit von Asphalt und Beton. Außerdem lässt sich der gefrorene Boden nicht bearbeiten. Die Feuchtigkeit in der Erde würde das Material instabil werden lassen, wenn diese eingebaut und dann wieder tauen würde.