"Sö hönn se gesöet"

WALDRACH. Die Mundart in den Orten des Ruwertales wird gelebt und gepflegt. An einer entsprechenden Veranstaltung in der Aula der Regionalschule in Waldrach nahmen rund 300 Begeisterte aus mehreren Ortschaften teil.

Geschichten, Gedichte, Sketche und Lieder standen beim Mundart-Nachmittag auf dem Programm. Zu der Veranstaltung hatten die Volkshochschule Waldrach und die Katholische Erwachsenenbildung Waldrach/Morscheid/Riveris eingeladen. Wie groß das Interesse an solchen Veranstaltungen ist, belegt der große Zuspruch. Bei den Vorbereitungen hatte es so viele spontane Zusagen von Mitwirkenden und reichliche Anregungen gegeben, so dass in absehbarer Zeit mit einer Neuauflage gerechnet werden kann. Vor zwei Jahren hatte in Kasel eine ähnliche Veranstaltung stattgefunden, die jetzt in Waldrach ihre Fortsetzung fand. Die Mitwirkenden und Gäste waren sich einig: "Die Mundart muss gepflegt und an die Jugend weitergeben werden."Werke von Maria Peters rezitiert

Nachdem der Leiter der Volkshochschule Waldrach, Hans-Karl Kebig, und der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Ruwer, Karl-Heinrich Ewald, die Gäste noch auf Hochdeutschen begrüßt hatten, leitete Annemarie Scherf im perfekten "Platt" zum eigentlichen Geschehen über. Mit Hermann Jakobs aus Kasel ("Öt Kosela Niesjen") und Leo Schuh aus Waldrach ("Sö hönn se gesöet") waren natürlich auch die Spezialisten unter den "Platt-Schwäätzern" mit von der Partie. Auch Adelheid Scholtes aus Kasel verstand es in treffenden Worten, die Heimatdichterin Maria Peters mit den Stücken "De gaftig Dönger", Ön wichtig Saach" und "De dichtig Frau" zu zitieren. Mit den Geschichten von "Dö Omstäan", "Do Käalt ass öromm" oder "Öm kläane Jong sei groß Kommer" zeigten Josefine Winkel, Irmina Krämer, Josef Biewer, Alfons Grün, Therese Wollscheid, Jutta Schulz, Christel Berens und Martha Kirsten ihre treffsichere Wortwahl auf Platt. Um zwischendurch den Lachmuskeln Entspannung bieten zu können, luden der Männergesangverein 1872 Waldrach, der Kirchenchor St. Laurentius, die Winzerkapelle und der Waldracher Singkreis zum Mitsingen ein. Der Reinerlös der Veranstaltung ist für den Malteser Hilfsdienst Waldrach bestimmt. Dessen Leiter, Franz Diendorf, und Alberta Wahl stellten die umfangreiche ehrenamtliche Arbeit in den verschiedenen Bereichen vor. Immer wieder sucht der MHD für unterschiedliche Dienste aktive Helfer und Unterstützung. Kontakttelefon: 06500/1882.

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