Sogar die rote Lackierung stimmt

Seit dem Wochenende hat die Freiwillige Feuerwehr Taben-Rodt ein "neues" Mannschaftstransport-Fahrzeug offiziell im Einsatz. Zum Fest ihres 101-jährigen Bestehens wurde es von Dechant Klaus Feid geweiht.

Taben-Rodt. (kdj) Der alte Ford "Transit" hatte nach 28 Dienstjahren seine Schuldigkeit getan. Die Kosten der notwendigen Reparaturen hätten den Zeitwert des Fahrzeugs überschritten. Es waren jedoch weniger die hier und da auftretenden rein technischen Mängel, die die Freiwillige Feuerwehr Taben-Rodt zwangen, den alten Neunsitzer außer Dienst zu stellen. In erster Linie fehlten moderne Sicherheitseinrichtungen wie Airbags und Gurte für alle Insassen. Da eine Nachrüstung sehr schwierig bis unmöglich war, entschloss sich die Wehr zur Anschaffung eines anderen Mannschaftstransport-Fahrzeugs.

"Wir haben uns aus Kostengründen schnell für ein gutes, gebrauchtes Auto entschieden", berichtet Taben-Rodts Wehrführer Siegfried Irsch. "Zwar hatten wir eisern gespart und unter anderem den gesamten Gewinn aus dem Fest zum Hundertjährigen mit einbezogen, aber das hätte ohne die großzügige Unterstützung der Bürger von Taben-Rodt nicht gereicht. Ihnen gilt unser ganz besonderer Dank."

Nach intensiven Bemühungen hatten die Wehrleute schließlich das Gesuchte gefunden. Irsch: "Das Auto war wie für uns gemacht. Sogar die rote Lackierung stimmte." Dennoch wurden rund 250 Arbeitsstunden investiert, ehe es allen Ansprüchen genügte.

Dank und Anerkennung der Gemeinde Taben-Rodt sprach die erste Beigeordnete Renate Simons aus und übergab Wehrführer Irsch den bei derartigen Anlässen obligatorischen Umschlag mit einer finanziellen Unterstützung.

Ihren ersten Einsatz hatte die Neuerwerbung bereits vor einiger Zeit beim "großen Regen", als Keller vollgelaufen waren und leergepumpt werden mussten. Da trug sie noch keine Aufschrift, und das Blaulicht war auch noch nicht installiert.

Jetzt, komplett ausgerüstet und schon von Weitem deutlich als Feuerwehrfahrzeug erkennbar, dient der Neunsitzer vor allem dem Transport von Einsatzkräften und Mitgliedern der Jugendfeuerwehr.

Der alte "Transit" versieht derweil weiter seinen Dienst: Er transportiert in der Nähe von Amsterdam in den Niederlanden die Besucher eines Feuerwehrmuseums.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort