Regenerative Energie Solarpark Zerf ist wieder einen Schritt weiter

Zerf · Für eine Photovoltaikanlage in dem Hochwaldort ist eine grundsätzliche Entscheidung getroffen worden. Der TV erklärt, wie es mit dem Projekt weitergeht.

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 Die Zerfer Solaranlage soll etwa acht Fußballplätze groß werden.

Die Zerfer Solaranlage soll etwa acht Fußballplätze groß werden.

Foto: dpa/Marijan Murat

Der geplante Solarpark bei Zerf soll südwestlich vom Ortsteil Oberzerf entstehen. Das Gelände nennt sich Trunkwiese Wirzborn und Wirzborner Gewann. Es ist 5,5 Hektar groß – hat also die Größe von fast acht Fußballplätzen.

Die Wiesbadener Firma Abo Wind AG möchte dort Photovoltaikanlagen errichten.

Das Gelände, das laut Ortsbürgermeister Rainer Hansen zwei Bauern gehört, ist jedoch noch für die Landwirtschaft reserviert. Um es für die Gewinnung regenerativer Energie nutzen zu können, muss deshalb der Flächennutzungsplan (FNP) der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell geändert werden, der festgelegt, welche Flächen wie verwendet werden dürfen. Die Änderung ist mit einer Abwägung der Auswirkungen und einer Umweltprüfung verbunden.

Das damit beauftragte Planungsbüro kam zu dem Ergebnis, dass für die Landwirtschaft an dem Standort mit geringer landwirtschaftlicher Wertigkeit durch eine Photovoltaikanlage keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten seien. Das Areal macht demnach 0,83 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Ortes aus. Zudem seien keine erheblichen negativen Umweltauswirkungen auf Menschen zu erwarten, hieß es. Ortsbürgermeister Rainer Hansen sagt: „Das Gelände liegt etwas verdeckt. Man sieht es nur, wenn man nach Losheim fährt. Das ist für mich die ideale Lage, woanders hätte eine solche Anlage gestört.“ Passende kommunale Flächen habe die Gemeinde, die sich bislang den erneuerbaren Energien gegenüber immer offen gezeigt habe, leider nicht zur Verfügung.

Von geschützten Arten im Gebiet ist laut Änderungsentwurf des FNP nichts bekannt. Die Eingriffe in Natur und Landschaft seien kompensierbar. Wie die Kompensationsmaßnahmen aussehen sollen, wird zurzeit ermittelt.

Die Module der Photovoltaikanlage sollen 3,5 Meter hoch werden. Eine Beweidung sei möglich, heißt es im Änderungsentwurf. Ob sie erfolgt, konnte der Ortsbürgermeister aktuell nicht sagen. Er meint: „Eine landwirtschaftliche Nutzung wäre wünschenswert.“ Der Bewuchs müsse ohnehin kurz gehalten werden, ob per Mahd oder durch Tiere.

Der Verbandsgemeinderat Saarburg-Kell hat dem Änderungsentwurf des Flächennutzungsplans im Dezember zugestimmt. Der Ortsgemeinderat hat den Entwurf des entsprechenden Bebauungsplans im November verabschiedet. Die Öffentlichkeit wird an beiden Verfahren beteiligt, die Unterlagen werden dafür in den kommenden Wochen parallel ausgelegt werden.

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