Sonnenstrom vom "Kappberg"

Strom aus Sonnenlicht ist umweltfreundlich und könnte der Gemeinde Fisch in naher Zukunft Geld in die Kasse spülen. So brachte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einen Bebauungsplan auf den Weg, der die rechtlichen Voraussetzungen schaffen soll für einen rund 4,5 Hektar großen Solarpark.

 Sonnenstrom aus Fisch – nach dem Willen der Gemeinde könnte daraus in naher Zukunft Realität werden. TV-Foto: Hermann Pütz

Sonnenstrom aus Fisch – nach dem Willen der Gemeinde könnte daraus in naher Zukunft Realität werden. TV-Foto: Hermann Pütz

Fisch. Eine von der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg in Auftrag gegebene Untersuchung brachte es an den Tag: Landflächen mit einem Gesamtumfang von 340 Hektar, die sich auf verschiedene Gemeinden der VG verteilen, eignen sich für den Bau von großflächigen Photovoltaikanlagen (der TV berichtete). So besitzt die Gemeinde Fisch nördlich der Ortslage ein rund 4,5 Hektar großes Flurstück, auf dem in naher Zukunft ein Solarpark entstehen könnte.

Bebauungsplan auf den Weg gebracht



Die rechtlichen und planerischen Voraussetzungen dazu soll nun ein Bebauungsplan schaffen, den der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung per Beschluss auf den Weg brachte. Gleichzeitig soll die Verbandsgemeinde beauftragt werden, ein Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans anzukurbeln. Trotz Stimmenmehrheit im Gemeinderat - sechs von acht Mitgliedern des Gremiums stimmten für das Vorhaben, zwei enthielten sich - gab es auch Kritik. So erklärte Heinz-Peter Rauen, durch großflächige Photovoltaikanlagen würden "wertvolle Ackerflächen zugepflastert". Und: "Solaranlagen gehören auf Hausdächer." Gleichwohl bewege man sich mit der anvisierten Fläche von 4,5 Hektar in Fisch noch "im erträglichen Rahmen", betonte Rauen. Eine ähnliche Meinung vertrat auch Ratskollege Stefan Kaiser. Dennoch: "Ich hoffe, dass andernorts aus der Landwirtschaft Widerstand kommt", sagte Kaiser. 340 Hektar, auf denen Solaranlagen entstehen könnten, seien für das Gebiet der VG Saarburg "einfach zu viel". Ortsbürgermeister Dieter Schmitt betonte, man werde nur unter der Voraussetzung die Solarpark-Pläne vorantreiben, dass die Landwirtschaft keine Nachteile erleide.

Darüber hinaus werde das Landschaftsbild durch eine Sonnenstrom-Anlage am geplanten Standort "Kappberg" nördlich des Dorfs nicht gestört. Ortsbeigeordneter Günter Hunsicker erklärte: "Die Größe von 4,5 Hektar ist akzeptabel, und es wird kein Landwirt durch das Projekt in seiner Existenz gefährdet."

Sollte der nun auf den Weg gebrachte Bebauungsplan "Kappberg" rechtskräftig werden, könnte die Gemeinde das betreffende Gelände an einen Privatinvestor verpachten, der dort einen Solarpark errichtet - beispielsweise wie bei dem derzeit bei Trier-Ruwer entstehenden 5,8-Megawatt-Solarkraftwerk, für das die Gemeinde Kenn das Land zur Verfügung gestellt hat (der TV berichtete).

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