Sophie Meyer aus Saarburg-Beurig gibt dem Wein ein Gesicht

Nittel/Saarburg · Bei der Rochuskirmes in Nittel ist Sarah Schmitt aus Konz-Filzen Prinzessin von Weinkönigin Sophie Meyer geworden. Beide werden am Samstag, 6. September, beim Saar-Weinfest in Saarburg um 19.45 Uhr feierlich gekrönt. Alles dreht sich bei dieser Kirmes im Dorf an der Mosel um den Rebensaft, von dem ein Fass in einem Festgottesdienst geweiht wurde.

Sophie Meyer aus Saarburg-Beurig gibt dem Wein ein Gesicht
Foto: Herbert Thormeyer

"Eine Weinkönigin muss den Weinen der Region und den Weinbaubetrieben Stimme und Gesicht geben", mit diesem Satz beantwortete Sophie Meyer die Frage der Jury nach dem Sinn der Arbeit der Saar-Obermosel-Weinkönigin. Damit überzeugte die angehende Winzerin aus Saarburg-Beurig. Die 20-Jährige wurde zur 10. Weinmajestät proklamiert. Die zweite Kandidatin, die 20-jährige Sarah Schmitt aus Konz-Filzen, geht nicht leer aus. Sie wird Prinzessin. Beide werden am 6. September beim Saar-Weinfest in Saarburg um 19.45 Uhr feierlich gekrönt.
Mehr als 20 Zuschauer waren in den Nitteler Hof gekommen, um bei der Wahl dabei zu sein. Das Wahlergebnis der 19-köpfigen Jury wird jedoch geheim gehalten. Die Nitteler Rochuskirmes fand am Samstagabend mit der Bekanntgabe dieser Wahl einen ersten Höhepunkt. Feierlich wurde bei einem Gottesdienst von Pastor Hans-Günther Ullrich ein Fass Wein geweiht. Auch der Geistliche zapfte davon den benötigten Messwein und stellte fest: "Vor kurzem hat die Deutsche Bischofskonferenz die Messweinverordnung von 1976 mit der Begründung aufgehoben, dass Deutsche Weine immer die darin geforderte Qualität haben." Spontan wurde in der Pfarrkirche St. Martin dafür applaudiert.
"Diese Weine ziehen uns an", formulierte Birgit Kraff aus Könen den Grund, warum die Rochuskirmes in Nittel ein lohnendes Ziel ist. Rund 40 Helfer wie Christian Meyer vom Karnevalsverein waren im Einsatz: "Ich helfe hier bei der Tontechnik, und danach wird gefeiert."
Ein kurzer, aber heftiger Schauer konnte die festliche Stimmung nicht verderben, denn der Männergesangverein Nittel-Wincheringen sang das Lied "Der Sonne entgegen". Die künftige Weinkönigin Sophie Meyer freut sich indes auf ein ereignisreiches Jahr. "Es geht viel Freizeit drauf, bringt aber auch jede Menge Freude", bestätigt ihre Vorgängerin, Frederieke Welter. "Das sind so um die 60 Termine in dem Jahr der Regentschaft", rechnet ihre Prinzessin Sitta Piedmont vor. Sie habe dieses Jahr genossen: "Denn überall, wo wir hinkamen, freuten sich die Leute. Das ist ein tolles Gefühl."
Über das verbindende Element der Rochuskirmes mit der Kirmes in luxemburgischen Machtum freut sich besonders Künstler Norbert Lutz aus Wiltingen: "Ich habe auch Künstlerfreunde, die gerade ihre Werke dort drüben anbieten." Die Fahrt mit einem Schiff sei ideal, und das Treffen mit Freunden habe so ein völkerverbindendes Element. Rund 7000 Besucher freuten sich über die beiden Kirmesveranstaltungen an beiden Moselufern.

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