Späne und Spektakel
NEUHÜTTEN-MUHL. (ax) Wenn es eine "Sportart" gibt, die genau zum Hochwald passt, dann ist es diese: Am Samstag, 16. April, messen flinke Waldarbeiter aus mehreren Bundesländern beim zweiten Hochwälder Holzfäller-Wettbewerb ihre Kräfte.
Im Vorjahr war es nur eine Premiere zum Proben - doch die Resonanz war überwältigend: Hunderte Zuschauer verfolgten im kleinen Neuhüttener Ortsteil Muhl, wie die Teilnehmer des Holzfäller-Wettbewerbs beim "Fünfkampf" der etwas anderen Art gegeneinander antraten. Am Samstag geht ab 8 Uhr auf dem Gelände des Bürgerhauses die zweite Auflage des sehenswerten Spektakels über die Bühne, wobei nicht nur die Organisation deutlich aufwändiger und professioneller geworden ist - auch die Leistungsstärke der Akteure wird ohne Zweifel weitaus höher sein als bei der Premiere.25 Forstwirte am Start
"Etliche Teilnehmer werden unseren Wettbewerb nutzen, um sich unter realen Bedingungen auf die Deutschen Waldarbeiter-Meisterschaften im Juni vorzubereiten", sagt Klaus Rosar, Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Muhl. Zusammen mit dem Forstamt Hochwald und der Verbandsgemeinde Hermeskeil will der Verein für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgen. Mehr als 25 Teilnehmer, übrigens ausnahmslos Forstwirte, aus mehreren Bundesländern gehen in Muhl an den Start. Zu den Favoriten zählt dabei Dietrich Harder, seines Zeichens rheinland-pfälzischer Landesmeister der Waldarbeiter. Mit Gerhard Traut aus Thiergarten und Leo Schmidt aus Muhl sind auch Teilnehmer aus der Region am Start. Doch was wird von den Holzfällern gefordert? Sie müssen fünf Disziplinen absolvieren. Im Wald bei Züsch treten sie zum Auftakt - allerdings ohne Zuschauerbeteiligung - beim Zielfällen an. Dabei müssen die Teilnehmer in höchstens fünf Minuten einen Baum so genau fällen, dass er einen in 15 Meter Entfernung aufgestellten Zielpflock trifft.Erlebnisschule für Kinder
Danach geht es ab etwa 8.30 Uhr zum Muhler Bürgerhaus. Dort müssen die Waldarbeiter möglichst schnell die Kette einer Motorsäge wechseln. Bei den Disziplinen "Kombinationsschnitt" und "Präzisionsschnitt" ist vor allem Geschick gefragt. Beim Finale ist dann wieder die Stoppuhr im Einsatz: Gegen 16 Uhr beginnt das "Entasten", bei dem die Teilnehmer in möglichst kurzer Zeit zirka 30 Äste von einem aufgebockten Stamm entfernen müssen. Danach steht das Klassement, und es folgt die Kür des Gesamtsiegers. Übrigens: Nicht nur für das leibliche Wohl der Besucher ist am Samstag bestens gesorgt. Es gibt auch ein attraktives Rahmenprogramm, insbesondere für Kinder. So ist das Forstamt Hochwald beispielsweise mit der "Erlebnisschule Wald und Wild" und einem großen Wagen mit Tierpräparaten in Muhl vertreten.