Spätbarocke Kostbarkeiten

PLUWIG. Einen seltenen Hörgenuss erlebten die Besucher des Kirchenkonzerts in der Pfarrkirche St. Johann. Seit über 30 Jahren garantiert Dechant Heribert Mönch mit seiner Idee und der musikalischen Leitung eine hochwertige musikalische Darbietung.

Am Ende der Weihnachtszeit ist es immer wieder ein schönes Bild, wenn sich der Kirchenchor, die Instrumentalisten und die Solisten im und vorm Altarraum aufgestellt haben. Im Seitenschiff erinnert die prächtige Krippe an die Geburt Jesu, und die Dekoration am Altar regt die Besucher nochmals an, sich an die vergangenen Festtage zu erinnern. Das traditionelle Konzert erfreut sich seit der ersten Aufführung großer Beliebtheit. Dies ist seit drei Jahrzehnten auf die hohe musikalische Qualität zurückzuführen. So zeichnen sich die Konzerte durch das Streben nach Verbesserungen von Jahr zu Jahr, den Einsatz von Solisten und Instrumenten besonders aus. Beim Konzert kamen zu den Themen "Advent", "Weihnachten" und "Abendlob" Werke alter und zeitgenössischer Komponisten zur Aufführung. Johann Valentin Rathgeber stand im Mittelpunkt mit der Missa "Suavis est Dominus" für Soli, Chor und Instrumente und der Weihnachtskantate. Vorsitzender Günter Rohles: "Dem 1682 in Oberelsbach geborenen Rathgeber haben wir in diesem Jahr unsere besondere Aufmerksamkeit gewidmet." In Würzburg habe er Theologie studiert und sei 1707 im Kloster Banz in den Benediktinerorden eingetreten. Eine neun Jahre dauernde Geniereise führte ihn über Amorbach, Würzburg, Mainz, die Schweiz und Österreich auch nach Trier. Der mainfränkische Komponist habe ein umfangreiches Werk hinterlassen, das ihn als einen der "liebenswürdigsten Kleinmeister des Spätbarocks" ausweise. Am Konzert, in das die Gemeinde eingebunden wurde, wirkten neben dem Kirchenchor und dem Instrumentalkreis als Solisten mit: Monika Weber (Sopran), Ursula Steuer (Alt), Gunther Butschan (Tenor), Carsten Emmerich (Bass), Jonas Wittschier (Flöte), Christine Bongers und Andreas Kipping (Orgel und Continuo).

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