Spannend bis zur letzten Seite

KORDEL. "Die Schule in Kordel – Ein Beitrag zur Geschichte der Schule Kordel und des Trierer Landes" lautet der Titel des neuen Buches von Josef Müller, mit dem er wesentliche Aspekte der Vergangenheit des Ortes vor dem Vergessen bewahren will.

"Dieses Buch gehört eigentlich in jedes Kordeler Haus", findet Alice Kauth. In Vertretung des Ortsbürgermeisters begrüßte die Beigeordnete im Bürgerhaus zahlreiche Gäste zur Vorstellung des neuen Buches von Josef Müller. "Josef Müller hat für uns ein kostbares Stück Geschichte festgehalten", lobte sie das Werk. Es ist tatsächlich ein beeindruckendes Werk, an dem der Kordeler ein rundes Jahrzehnt gearbeitet hat. Nicht nur die persönlichen Kindheitserinnerungen, die in einem eigenen Kapitel untergebracht sind, sondern die gesamte Entwicklung und den Alltag in der Kordeler Schule beschreibt der Autor spannend und lebendig. Geschichte vor dem Vergessen bewahrt

Müller schaute auch über die Kylltalgemeinde hinaus. Verweise auf Entwicklungen und Geschehnisse in den Nachbargemeinden und im Trierer Land finden sich in dem Buch. So bekommt der Leser einen Einblick in die politischen und sozialen Verhältnisse im kurfürstlichen Trier, in den Bildungsnotstand der Lehrer zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert, in die spätere materielle und moralische Anhebung des Lehrerstandes sowie in den Weg zu einem geregelten Schulwesen. "Josef Müller hat mit seinem Buch die Entwicklung der Schule insgesamt am Beispiel Kordels aufgezeigt", stellte Wolfgang Reiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land, fest. Im voll besetzten Bürgerhaus dankte Reiland Josef Müller dafür, lokale Geschichte vor dem Vergessen bewahrt zu haben. Klaus Lörscher, Rektor im Ruhestand, stellte dem Publikum im Anschluss das Buch vor. "Sie können es aufschlagen, wo immer sie wollen. Es ist überall interessant", sagte Lörscher. Was Müller anfange, erledige er stets gründlich. Und diesmal sei er besonders gründlich gewesen. Zum Ende der vom Kordeler Männergesangsverein und dem Streichquartett Dr. Otto Obser musikalisch untermalten Feierstunde kam der Autor zu Wort. "Hier stehe ich nun!" Sichtlich bewegt freute sich Müller, Jahrgang 1924, über den herzlichenn Beifall des Kordeler Publikums und bekannte sich zu seinem Lampenfieber. Müller bedankte sich bei Freunden und Unterstützern. "So ein Werk kann man nur vollenden, wenn man Freunde und Helfer hat." Ein weiteres Werk werde wohl nicht folgen, auch wenn er nicht ganz mit dem Schreiben aufhören wolle, betonte Müller. Nach zehn Jahren Arbeit an dem fast 300-seitigen Werk werden seine Frau und er sich eine große Reise gönnen. Das Buch "Die Schule in Kordel - Ein Beitrag zur Geschichte der Schule Kordel und des Trierer Landes" kann in jeder Buchhandlung erworben werden. Herausgeber ist die Verbandsgemeinde Trier-Land. ISBN 3-00-015402-7.

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