Sie alle gehören zum in Luxemburg beheimateten "Cercle d'Histoire Vivante" (frei übersetzt: Kreis Lebendige Vergangenheit) und kommen aus Deutschland, Luxemburg, Belgien, Frankreich und der Schweiz. Dandy M. Kuschel, Mitorganisator des unterhaltsamen Spektakels: "Wir sind keine Schauspieler; wir leben und erleben für zwei Tage ein Stück Geschichte." Und dazu gehört ein beachtliches Maß an Begeisterung. Denn immerhin sind Kleidung und Gebrauchsgegenstände nicht einfach nachempfundene Stücke, sondern zum Teil echt oder Originalen nachgebildet. Das geht bei der Kleidung so weit, dass die verwendeten Stoffe denen der dargestellten Epoche detailliert entsprechen müssen - bis hin zu den Nähten. Denn vor 240 Jahren gab es noch keine Nähmaschinen...Kuschel verspricht, kein Schauspiel aufzuführen, sondern: "Wir leben und arbeiten zwei Tage und zwei Nächte in diesem Museumsdorf, versorgen uns selber mit Nahrungsmitteln, die es in der von uns wieder erweckten Zeit bereits gab. Und wir spielen einige Szenen aus der damaligen Zeit weitestgehend lebensecht nach: Steuern werden eingetrieben, es wird einen Überfall französischer Soldaten geben, der Dorfschulze wird festgenommen und wieder freigelassen ..."Keine zusätzlichen Kosten für Besucher

Sogar eine echte Schule wird es zu bestaunen geben: Das ehemalige Schulhaus der Gemeinde Würrich (Rhein-Hunsrück-Kreis), das Mitarbeiter des Freilichtmuseums 1996 ab- und auf Roscheid wieder aufgebaut haben, wird am Wochenende der "Lebendigen Vergangenheit" offiziell eingeweiht.Außer dem normalen Eintrittspreis für das Freilichtmuseum entstehen für die Besucher keine Extrakosten: Denn die Darsteller der "Lebendigen Vergangenheit" treten aus lauter Spaß an der Freud' auf.