Sparhaushalt mit Ausgleich

WALDRACH. (f.k.) Über freies "Überschussgeld" wird die Ortsgemeinde Waldrach in diesem Jahr nicht verfügen können. Allerdings schließt der vom Ortsgemeinderat verabschiedete Verwaltungshaushalt unter dem Strich ausgeglichen ab.

Einleitend bezeichnete Ortsbürgermeister Heinfried Carduck das Zahlenwerk als "Sparhaushalt". Die Eckdaten erläuterte Sachbearbeiter Franz Becker von der Verbandsgemeindeverwaltung. Auch Becker wies darauf hin, dass der Ausgleich des Verwaltungshaushaltes nur dank äußerst sparsamer Ausgabenansätze erreicht worden sei. Mit einem Rückblick auf die vergangenen Jahre verdeutlichte der Referent die zunehmende Verschlechterung der Finanzsituation. So wurde das Haushaltsjahr 2001 noch mit einem Überschuss von 31 000 Euro abgeschlossen. Auch der Haushalt 2002 wies noch einen Überschuss von 10 000 Euro aus - der jedoch wegen Einbußen bei der Gewerbesteuer und Einkommenssteuerbeteiligung nicht wirksam wurde.Stagnierende Einnahmen zwingen zu Sparsamkeit

Im Haushaltsjahr 2003 zwingen stagnierende oder zurückgehende Steuereinnahmen in Verbindung mit steigenden Pflichtausgaben zu Ausgabendisziplin und sparsamer Wirtschaftsführung. Nur noch sehr wenig Raum bleibt daher für freiwillige Leistungen zu Gunsten des Gemeinwesens. Neue Akzente weist hingegen der Vermögenshaushalt mit Investitionen in Höhe von rund 287 000 Euro auf. Dazu gehört auch der erste Teilbetrag einer Zuweisung, die Waldrach für den Rathausneubau an die Verbandsgemeinde zahlen wird. Zum Ausgleich des Vermögenshaushaltes kann auch auf die Einnahme aus dem Gestattungsvertrag mit den Windkraftbetreibern zurückgegriffen werden. Trotzdem kommt es zu einer Neuverschuldung in Höhe von rund 163 000 Euro. Dadurch wird die Schuldenlast der Ortsgemeinde zum Jahresende 2003 rund 968 000 Euro erreicht haben. Die in der Haushaltssatzung festzulegenden Steuersätze bleiben unverändert. Nach der Erörterung zahlreicher Detailfragen wurden Haushaltsplan und Haushaltssatzung vom Rat einstimmig verabschiedet.

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