Nahversorgung Mehr Sparkassen-Service trotz kürzerer Öffnungszeiten in Nittel?

Nittel · Die Sparkasse Trier hat seit Ende 2021 eine Filiale in dem Ort: Deren Türen öffnen sich ab 1. Mai allerdings nur noch dienstags und freitags. Bei der Einweihungsfeier wurde der Grund erklärt.

 Es ist so weit: Die neue Filiale der Sparkasse Trier, die bereits seit Dezember 2021 in Betrieb ist, wird feierlich eingeweiht. Der symbolische Schlüssel darf natürlich nicht fehlen.

Es ist so weit: Die neue Filiale der Sparkasse Trier, die bereits seit Dezember 2021 in Betrieb ist, wird feierlich eingeweiht. Der symbolische Schlüssel darf natürlich nicht fehlen.

Foto: Boie Jürgen

Am Nitteler Einkaufszentrum bietet die Sparkasse Trier seit Dezember 2021 ihre Dienstleistungen rund ums Geld an. Rund 200.000 Euro investierte das Geldinstitut in eine neue Filiale. Ein Grund zum Feiern, meint der Sparkassen-Vorstand, denn in der Mehrzahl werden Filialen geschlossen und nicht neu gebaut. Würdenträger aus der Kommunalpolitik, ein Pater und Herren in dunklen Anzügen: In der Nitteler Sparkassenfiliale herrschte Andrang. Denn der Vorstand der Sparkasse Trier hatte zur feierlichen Neueröffnung der Filiale in Nittel eingeladen. Vorstandsvorsitzender Peter Späth betonte dann auch: „Wir möchten vor Ort präsent sein.“ Schließlich sei die Sparkasse eine Einrichtung der kommunalen Daseinsvorsorge.

Wie das zusammengeht mit der Ankündigung, die Öffnungszeiten der „Schalterhalle“ von fünf auf zwei Tage pro Woche zu reduzieren, wurde erklärt. Denn ab dem 1. Mai hat die nun feierlich eingeweihte Bankfiliale „nur noch“ dienstags und freitags geöffnet (der TV berichtete).

Pressesprecher Carlo Schuff erläutert die veränderten Öffnungszeiten so: „Die Menschen erledigen viele Bankgeschäfte mittlerweile von zu Hause aus. Da ist ein Besuch in der Filiale nicht immer erforderlich.“ Sparkassen-Chef Späth ist entsprechend stolz auf die nach seiner Auskunft immer sehr gut bewertete App für mobiles Banking. Doch obwohl der Schalterbereich in Nittel lediglich dienstags und freitags geöffnet sei, sei die Sparkasse trotzdem vor Ort. „Zum einen sind montags und donnerstags die Filialen in Tawern und Wincheringen geöffnet“, zum anderen stünden die Mitarbeitenden nach Terminvereinbarung auch an den anderen Tagen für Beratungen und Dienstleistungen zur Verfügung. „Nur in der Tat nicht mehr zum Geld-Ein- oder Auszahlen“, bestätigt der Pressesprecher.

Dass die überall vorhandenen Automaten zumindest in Nittel stark frequentiert werden, wurde während der Feierstunde offensichtlich.

Landrat Stefan Metzdorf betonte, dass aus seiner Sicht eine Betreuung von Bankkunden, die teils wegen fehlender Möglichkeiten, teils aber auch aufgrund von persönlichen Entscheidungen auf Internet-Bankgeschäfte verzichten würden, in Filialen nötig sei. Er begrüßte daher ausdrücklich, dass die Sparkasse nach wie vor 35 Filialen in ihrem Einzugsbereich betreiben würde.

Filialleiter Wolfgang Naber freute sich, dass für ihn und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nun moderne Arbeitsplätze angeboten würden. „Endlich keine 30 Grad und mehr im Sommer - und keine kalten Füße im Winter“, meinte Naber schmunzelnd. Doch was sich amüsant anhört, sei für die Sparkasse sehr wichtig. „Wir wollen ein attraktiver und konkurrenzfähiger Arbeitgeber sein. Da gehören moderne Arbeitsplätze, flexible Arbeitszeiten und attraktive Tätigkeitsbereiche dazu“, sagte Vorstand Späth.

In besonderer Erinnerung blieb am Ende die Mahnung von Pater Anthony Matthew. Dieser bat die Verantwortlichen, die „irdischen Güter sinnvoll zu nutzen“. Etwas, was aus Sicht der Sparkasse ein fester Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie sei. „Wir zeigen gesellschaftliches Engagement und unterstützen die Kultur, Wissenschaft, Jugend und Vereine mit fast zwei Millionen Euro pro Jahr“, sagte Peter Späth.

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