Spaß mit Gruselfaktor

Saarburg · Mehrere Hundert Gäste haben am Freitagabend die Innenstadt zwischen Burgberg und Rathaus in eine Gruselmeile verwandelt. Viele davon hatten sich zum Halloween-Nacht-Shopping geschminkt oder verkleidet. Aber auch in und vor den Geschäften war einiges los.

 Als Gevatter Tod und Zombie ziehen Benjamin Petermann und Lisa Leibold beim Halloween-Nacht-Shopping durch die Saarburger Innenstadt. TV-Foto: Alexander Schumitz

Als Gevatter Tod und Zombie ziehen Benjamin Petermann und Lisa Leibold beim Halloween-Nacht-Shopping durch die Saarburger Innenstadt. TV-Foto: Alexander Schumitz

Saarburg. Die Bürgersteige in der Saarburger Innenstadt klappen im Winterhalbjahr oft hoch, wenn es dunkel wird. Dann verirren sich nur noch wenige Besucher in die Saarburger Innenstadt - etwa, um schnell einen Döner zu essen oder nach Hause zu laufen. Anders am Freitagabend: Eine in einem Schaufenster herumschleichende schwarze Katze macht einen Buckel, schreckt vor den schwarzen Krähen zurück und scheint sich auch vor den über ihr schwebenden Spinnen in Spinnweben aus Watte zu gruseln.
Gevatter Tod und Totenschädel


Wenige Meter entfernt stehen zwei Gevatter Tod mit einem Wolf in ihrer Mitte. Kaum jemand kommt an den beiden Figuren vorbei, ohne sein Handy zu zucken, um ein Bild von ihnen zu machen oder sich selbst fotografieren zu lassen. Wenige Meter weiter liegt in einem Schaufenster ein Totenschädel auf einem Buch. Um das Stilleben herum krabbeln kleine Spinnen aus Kupfer der Trierer Künstlerin Britta Rösler. Spätestens beim Bummel durch die Stadt wird jedem klar, dieser Abend ist anders. Die Saarburger Einzelhändler laden zum Nachtshoppen in der Innenstadt ein.
Der Termin genau eine Woche vor Halloween bietet Gelegenheit, sich beim Shoppen rechtzeitig mit der passenden Dekoration und mehr einzudecken. Viele Menschen ziehen durch die Geschäfte. So wie in der Graf-Siegfried-Straße: Julia Dostert-Janssens, ihr Mann und ihre beiden Kinder sind entsprechend geschminkt. Zwischendurch bleiben sie immer wieder stehen und schauen in die Schaufenster. "In der Stadt ist eine schöne Atmosphäre, auch weil sich die Händler mit der Dekoration viel Mühe gegeben haben und so viele verkleidet sind", sagt Dostert-Janssens.
Stefan Müller, Sprecher des Arbeitskreises Ideen und Konzepte (AK IKo), der das Halloween-Nacht-Shopping zum achten Mal organisiert hat, freut sich, dass das Angebot, abends einzukaufen, so gut von den Kunden angenommen wird. "Schon den ganzen Tag über war in der Stadt viel los. Abends nutzen aber auch viele Gäste aus der Region das Angebot, um sich in der Stadt umzuschauen und Freunde zu treffen."
Auch die Kinder und Jugendlichen haben ihren Spaß. So grübeln die elfjährige Hayat und ihre gleichaltrige Freundin Berfin lange, wie viele Steine wohl eine im Schaufenster ausgestellte Kette hat. Irgendwann hat Hayat keine Lust mehr und sagt zu ihrer Freundin: "Du, das ist kein Zählspiel. Das ist ein Schätzspiel." Dann geht es flott. Beide tragen eine Zahl auf ihren Schätzzettel ein und laufen zum nächsten Schaufenster. Der elfjährige Salvatore und der zwölfjährige Semih versuchen eine andere Strategie. Sie versuchen Anika Petermann zu überzeugen, ihnen doch die Zahl der Stecknadeln im Glas zu verraten. Aber auch da hilft nichts. Petermann schweigt eisern. Und am Ende bleibt den Jungen nichts anderes übrig, als die Zahl zu schätzen.

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