Stadtentwicklung Spiellandschaft an den Saarauen

Konz-Könen · Die Planung für den neuen Kinderspielplatz in Könen steht. Warum Wasser dort keine Rolle spielen wird.

 Wird nach Kinderwunsch gestaltet: Blick auf die schon gerodete Fläche für den Spielplatz an der Saar.

Wird nach Kinderwunsch gestaltet: Blick auf die schon gerodete Fläche für den Spielplatz an der Saar.

Foto: Friedhelm Knopp

Das rund 1000 Quadratmeter umfassende Gelände mit Hanglage könnte für den neuen Kinderspielplatz in Könen nicht besser geeignet sein: Unter Bäumen zwischen den letzten Neubauten an der Straße Im Kirchgarten und den tiefer liegenden Saarauen, dazwischen noch der Uferradweg. Laut Bürgermeister Joachim Weber wird die Verwaltung das Projekt nun zügig angehen, denn „wir wollen noch vor dem Winter fertig sein“.  Der Platz wurde bereits von der dichten Bebuschung befreit und einige Bäume sind zurückgeschnitten.

 Die Gestaltung liegt bei Jutta Hanke-Merz vom Trierer Büro Karl-Heinz Fischer. Allerdings startete  die Landschaftsarchitektin ihre Planung mit einigen  Vorgaben. Da ist einerseits das vom Stadtrat Konz festgelegte Gesamtbudget von maximal 165 000 Euro für Bauarbeiten und Ausstattung der Anlage. Und zur Wahl der Spielgeräte waren zunächst  deren künftig Nutzer gefragt worden.  

Um Kinderwünsche zu ergründen, hatte die Tiefbauabteilung der Verbandsgemeinde im Januar alle Könener Kinder zwischen fünf und elf Jahren zu einem Workshop eingeladen, bei dem sie ihre Ideen einbringen konnten (der TV berichtete). Das Ergebnis fügte Planerin Hanke-Merz zu einem Konzept zusammen, das sie nun in der Sitzung des Bauausschusses vorstellte. Dabei anwesend waren auch  der Könener Ortsvorsteher Detlef Müller-Greis und eine Reihe von Ortsbeiratsmitgliedern.

Als zentraler und optisch bestimmender Teil der Anlage ist eine große Kletterburg mit drei Türmen und drei Röhrenrutschen vorgesehen. Dieses vielseitige Spielobjekt habe auf der Wunschliste der Kinder ganz oben gestanden. Es ist mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden konzipiert und passt sich so den unterschiedlichen Ansprüchen von kleinen und größeren Kindern an.   Ebenfalls von den Kindern im Workshop gewünscht worden ist ein Bodentrampolin, inzwischen ebenfalls fester Bestandteil der Planung. Hinzu kommen eine sogenannte Nestschaukel, die auch von kleinen Gruppen genutzt werden kann, und eine Pärchenschaukel für Zweier-Besetzung. Zur Möblierung im Umfeld werden Sitz- und auch Liegebänke vorgeschlagen.

Um die Hanglage zu nutzen, schlägt die Planerin zudem ein „Amphitheater“ aus Natursteinen und eine  stufig mit Steinen ausgelegte Kletterböschung vor. Die Wege und Flächen dazwischen werden mit Mulch ausgelegt.

In der Aussprache vermisst wurden eine Wasserspielanlage und  eine Seilbahn,  die auch auf der Wunschliste der Kinder gestanden hatten. Warum keine Wasseranlage vorgesehen ist, erklärte Bürgermeister Weber mit dem hohen Pflegeaufwand, vor allem in Sachen Keimfreiheit. Die daher vorgeschriebene ständige Kontrolle der Wasserqualität sei sehr kostenintensiv, weshalb man darauf verzichtet habe. Gleiches gelte für die Seilbahn, die mit hohem sicherheitstechnischen Wartungsaufwand verbunden sei, sowie für die Anlage eines Natursandkastens. Wegen ihrer bekannten Hygieneprobleme sei die Zahl dieser Sandkästen auf den Spielplätzen ohnehin rückläufig.

Nach weiterer Diskussion beschloss, der Ausschuss einstimmig, das Amphitheater zu streichen.  Sein Nutzwert für den Spielplatz sei fraglich, zumal in der Nähe bereits eine ähnliche Anlage vorhanden sei. Stattdessen soll eine barrierefreie Schaukel, geeignet auch für Kinder im Rollstuhl, installiert werden.

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