Spielplatz für Jung und Alt nimmt Konturen an

Züsch · In diesem und im nächsten Jahr wird sich in Züsch einiges zum Positiven verändern. Der neue Mehrgenerationenpark ist bereits im Bau. 2014 soll zudem die Hoffeldstraße ausgebaut werden und eventuell auch endlich die Ortsdurchfahrt.

Züsch. Das aktuell bedeutendste Projekt in Züsch ist der am Bürgerhaus entstehende Mehrgenerationenpark. Vom europäischen Leader-Programm mit rund 40 000 Euro gefördert, kostet er insgesamt 85 000 Euro. Durch den Hang schlängeln sich bereits neue Serpentinenwege. Im Lauf des Jahres sollen Bewegungsgeräte für Kinder und Erwachsene aufgestellt werden (der TV berichtete).
Parallel dazu investiert Züsch als Mitglied des Trägers Zweckverband rund 50 000 Euro in den Kindergarten Neuhütten. Er wird energetisch saniert und für Kleinkinder erweitert. Ab August haben auch Einjährige einen Rechtsanspruch auf einen Platz. Nächstes Jahr soll dann für 229 000 Euro die Hoffeldstraße ausgebaut werden.
Ausbau der Ortsdurchfahrt



Weitere 10 000 Euro sieht der Doppelhaushaltsplan 2013/2014 für Arbeiten im Rahmen des Ausbaus der Ortsdurchfahrt Richtung Neuhütten, der L 166, vor. Ortsbürgermeister Hermann Bernardy ist zuversichtlich, dass die Planung noch 2013 beginnt: "Es ist Bewegung drin", kommentierte er in der jüngsten Gemeinderatssitzung ein Gespräch mit dem zuständigen Landesbetrieb Mobilität.
Mit jährlich 5000 Euro will Züsch zudem Strategien gegen Leerstände im Ort entwickeln. Den wie berichtet von der Verbandsgemeinde (VG) eingerichteten Fördertopf begrüßt der Rat daher einhellig.
Kritisch äußerte sich Bernardy zur Haushaltssituation der Gemeinde. Die langfristigen Schulden aus Investitionen wie in Straßenbau oder Bürgerhaus steigen bis Ende 2014 voraussichtlich von noch etwa 670 000 Euro auf rund 830 000 Euro. Zusätzlich belasten Liquiditäts-, sprich Überziehungskredite.
Sofern alle Vorhaben umgesetzt werden, steigen sie von 520 000 Euro auf 770 000 Euro bis Ende 2014. Alle Versuche, "aus der Schuldenfalle heraus zu kommen, sind ein Tropfen auf den heißen Stein", bedauert Bernardy. Es fehlten größere Einnahmequellen und die abzuführenden Umlagen, die den Löwenanteil der jährlichen Ausgaben ausmachten, drückten. Der Kreis verlangt 41 Prozent, die VG 44 Prozent, um in Aufgaben wie Feuerwehrwesen, Schulen oder Straßenbau investieren zu können.
Den Ortsgemeinden bleibe folglich wenig Handlungsspielraum für eigene Vorhaben, rückte Bernardy das Projekt Mehrgenerationenpark ins rechte Licht. Der Rat wolle sich damit nicht etwa ein Denkmal setzen. Sie hätten sich nur dafür entschieden, weil er anders als ein herkömmlicher Spielplatz, der nun einmal fehle im Ort, bezuschusst werde. Der Park sei also keinesfalls Luxus, kritisierte er das insgesamt nicht mehr stimmige System kommunaler Finanzen. Kai Rosar, Haushaltsexperte der VG, bekräftigte, Kommunen sollten ihre Investitionskredite immer im laufenden Geschäft bedienen können.Extra

Mehrgenerationenpark: Geht ihr auch so gerne auf den Spielplatz? Klettern, Turnen, Rutschen, das macht alles richtig Spaß. Und man kann sich da austoben. Blöd nur, dass die Erwachsenen immer nur auf der Bank sitzen und den Kindern zuschauen. Deshalb soll in Züsch jetzt ein Mehrgenerationenpark angelegt werden. Das ist ein Spielplatz mit Geräten, den Erwachsene und Kinder benutzen können. Denn auch die Großen haben manchmal richtig Spaß sich zu bewegen. Und gesund ist das ja auf jeden Fall. noj

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