Spitzahorn auf jüdischem Friedhof gefällt

Saarburg · Saarburg (red) Der 21 Meter hohe und mindestens 150 Jahre alte Spitzahorn auf dem jüdischen Friedhof in Saarburg-Niederleuken ist am vergangenen Freitag in einer rund fünfstündigen Aktion gefällt worden. Der Friedhof, der aus Sicherheitsgründen seit Mittwoch, 8. März, gesperrt war, wurde unmittelbar nach der Fällaktion wieder für Besucher geöffnet.

 Fünf Stunden dauerte es, den Ahorn zu fällen. Foto: Verbandsgemeinde Saarburg

Fünf Stunden dauerte es, den Ahorn zu fällen. Foto: Verbandsgemeinde Saarburg

Foto: (h_sab )


Der Baum war bei einer Routinekontrolle ins Visier der Kontrolleure geraten. Eine daraufhin von der Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg beauftragte Baumgutachterin hatte den Ahorn mit speziellen Diagnosegeräten näher untersucht und anschließend in ihrem Gutachten dringend empfohlen, den Baum fällen zu lassen.
Der Hauptstamm war - vorrangig wegen Pilzbefalls - sehr stark verfault und hohl. Die Restwandstärke betrug nur noch elf Prozent.
Vier Baumpfleger eines saarländischen Unternehmens machten sich am vergangenen Freitag an dem Baum zu schaffen und schnitten ihn stückweise von oben ab.
Ein Kran beförderte das Gehölz von seinem Standort weg und verlud es zum Entsorgen.
Was an die Stelle des alten Spitzahorns kommen soll, wird die Stadt noch mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und der jüdischen Gemeinde Trier beraten. Die Kosten für die reine Fällung - ohne Gutachten - belaufen sich auf rund 4300 Euro. Als zuständige Landesbehörde für die jüdischen Friedhöfe wird sich die ADD voraussichtlich an den Kosten beteiligen, teilt die VG-Verwaltung mit.

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