Sportstadion: Stadt zahlt drauf

Saarburg · Laufen, Kicken, Springen: Das Sportstadion am Kammerforst in Saarburg bietet jede Menge Möglichkeiten, sich sportlich auszutoben. Nun, wo die ersten Schlussabrechnungen eintrudeln, ist klar: Das Schmuckstück kostet etwas mehr als berechnet.

Saarburg. Für das neue Sportzentrum Kammerforst muss die Stadt tiefer in die Tasche greifen. "Unter Berücksichtigung des derzeitigen Ausgabestandes und der voraussichtlich eingehenden Schlussrechnungen ist von Mehrkosten in Höhe von 68 500 Euro auszugehen", schreibt die Verwaltung. Das entspricht bei Gesamtkosten von rund 2,2 Millionen Euro rund drei Prozent Aufschlag.
Das Land Rheinland-Pfalz hatte sich an den Baukosten mit rund 630 000 Euro beteiligt, der Landkreis mit 156 000 Euro. Die Mehrkosten muss die Stadt nun alleine stemmen. Das bestätigt Jürgen Kremer, Leiter des Bauamts der Verbandsgemeinde Saarburg.
Das Stadion wurde Anfang Mai nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit mit einem großen Sportfest eröffnet (der TV berichtete).
"Mit den drei Prozent mehr Kosten sind wir gut weggekommen", sagt Stadtbürgermeister Jürgen Dixius. Die Kostenschätzung wurde zweieinhalb Jahre vor Baubeginn erstellt.
Das größte Paket machen die Tiefbauarbeiten aus. 54 000 Euro kommen dort hinzu. "Es gab einiges an zusätzlichen Maßnahmen", sagt der Stadtchef. So wurde das Reitstadion über einen Weg mit dem Sportstadion verbunden. Der Weg aus Richtung Schadallerstraße war laut Kremer ursprünglich nur bis zum Umkleidegebäude geplant. "Es schien uns dann aber funktionaler und wirtschaftlich sinnvoller, den Weg bis zum Reitstadion auszubauen", sagt Kremer.
Damit gibt es auch einen Weg für Fußgänger zwischen beiden Sportstätten. Außerdem wurden das Reitstadion an die Wasserleitung des Stadions angeschlossen und ein Regenwasserkanal erneuert, der erst im Laufe der Arbeiten entdeckt wurde. Gesamtmehrkosten im Tiefbau: 54 500 Euro.
Rat ändert Satzung


Teurer wurde auch das Umkleidegebäude, dort insbesondere die Decken in den Umkleideräumen sowie die Treppen links und rechts des Umkleidegebäudes. Auch die Preisentwicklung wirke sich aus, sagt Kremer. Zudem gab es laut Bauamtschef rund um das Gebäude noch Kleinigkeiten, die direkt erledigt wurden. Hätte die Stadt sie später neu ausgeschrieben, wären sie wahrscheinlich teurer geworden. Ursprünglich wurde auch die Straßenbeleuchtung der Schadallerstraße über das Sportstadion mitfinanziert. Die Mehrkosten in Höhe von 5700 Euro werden aber im Haushalt nun verschoben - die Kosten von insgesamt rund 16 000 Euro gehören zum Haushaltsposten Schadallerstraße und werden somit dorthin umgeschrieben. Das verringert die Kosten wiederum, da sie nun nicht mehr in der Auflistung für das Stadion auftauchen.
Der Saarburger Stadtrat hat der überplanmäßigen Ausgabe zugestimmt. Das muss er, weil die Mehrausgaben 10 000 Euro überschreiten. Laut Hauptsatzung lag dort bisher die Grenze, über der die Zustimmung des Stadtrats erfolgen muss. Der Rat hat diese Grenze in der vergangenen Sitzung auf 25 000 Euro angehoben.

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