Sprühende Begeisterung am und auf dem See

Viel Musik und eine sprühende nächtliche Wasserski-Show haben am Wochenende Tausende Besucher des Seefestes in Bosen begeistert. Dazu trugen auch die Essen- und Getränkestände der Vereine bei.

Bosen/Gonnesweiler. Als das Solarboot "St. Wendeler Land" am Gonnesweiler Ufer des Bostalsees anlegte, kamen die Fährgäste gerade noch rechtzeitig. Es war kurz nach 22.30 Uhr am Samstagabend, und vor dem Staudamm hatte die spektakuläre Wasserski-Show gerade erst begonnen. Die Wellenreiter aus Nordrhein-Westfalen gehörten zu den Höhepunkten des Seefests, zu dem am vergangenen Wochenende viele Tausend Besucher kamen.

"Oh, wie cool", rief ein Junge auf der Staumauer, als die vier "Glühwürmchen" aufs Wasser gingen. So nannte der Moderator des Erste-Deutschen-Wasserski-Show-Teams seine vier Kollegen, die ein Motorboot über den Bostalsee zog. Die Anzüge und Boards der "Glühwürmchen" waren mit unzähligen Leuchtdioden bestückt, deren buntes Licht sich auf der Wasseroberfläche spiegelte.

Ein falscher Robbie Williams und George Clooney zugleich



Die Ausrüstungen der Wasserski-Fahrer seien Spezialanfertigun gen, die es nicht im Laden zu kaufen gebe, erklärte der Moderator übers Mikrofon. Riesenapplaus und -jubel prasselte auf die Wellen-Akrobaten nieder, als sie zum Höhepunkt der Show im wahrsten Sinne des Wortes ein Feuerwerk abbrannten. Während sie auf ihren Wasserskiern mit rund 60 Stundenkilometern über den Bostalsee flitzten, zischten von Rampen, die die Show-Fahrer auf ihre Rücken geschnallt hatten, Raketen in die Luft und explodierten in bunten Farben, die sich auf dem Seewasser spiegelten "Klasse!", fand ein Besucher des Seefests das Erste-Deutsche-Wasserski-Show-Team und machte sich mit seiner Gruppe auf zur Bühne auf dem Staudamm, wo nur wenig später die Musikgruppe "Brass Machine" Stimmung machte.

Zur gleichen Zeit spielte "Supreme", eine Robbie-Williams-Tribute-Band, auf der Bühne an der Surferbasis. Während Sänger Stefan, der auch als Double des US-amerikanischen Schauspielers George Clooney auftreten könnte, Williams-Hits interpretierte, mischte er sich mit seinem Funkmikrofon unter das Publikum und animierte es zum Mitgehen.

Wer an den verschiedenen Ess-Ständen vorbeischlenderte, die an den Bühnen standen, dem strömte der Duft von Pizzas, Schwenkern oder Popkorn in die Nase. Am Stand des Gonnesweiler Männergesangsvereins gab es Flatschniggel. Die Sänger wurden nicht nur von ihren Kollegen aus Steinberg-Deckenhardt unterstützt, sondern konnten auch auf weibliche Hilfe setzen. "Ich muss schauen, dass alles in Ordnung geht", sagte Hedwig Peters aus Gonnesweiler, während sie Flatschniggel in der Pfanne wendete. An ihrer Seite standen Werner Jost, Gerhard Kreuz und Gerhard Kollmann, die am Samstagabend zur Schicht gehörten. "Schleppend" laufe das Geschäft, sagte Werner Jost. Im Flachs fügte er hinzu: "Aber unsere Flatschniggel machen süchtig. Wer einen gegessen hat, kommt immer wieder."

Im Gegensatz zum Vorjahr stimmte in diesem Jahr die Kulisse des Festes wieder. Denn der Bostalsee war randvoll mit Wasser und nicht wie im vergangenen Jahr wegen der Sanierungsarbeiten am Damm auf ein paar Pfützen zusammengeschrumpft. So legte das Solarboot "St. Wendeler Land" kurz vor Mitternacht auf der Bosener Seite an. Wer von den vielen Fährgästen weiterfeiern wollte, der konnte entweder ins Festzelt am Musikpavillon gehen, wo das "Original Oberkrainer Sextett" zünftig einheizte, oder das Bosaarium besuchen. Dort tanzten viele Leute unter einer riesigen Disko-Kugel zu Neue-Deutsche-Welle-Hits.

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