Stadt der Kreisel

SCHWEICH. Der Stadtrat Schweich hat die Erweiterung des Bebbaungsplanes "Schlimmfuhren" beschlossen und über den Bereich eine Veränderungssperre verhängt. Auch einigte sich der Rat über die Grundzüge der späteren Verkehrserschließung für "Schlimmfuhren".

Vor den Referaten der Planer Peter Stolz und Kurt Müller wies Stadtbürgermeister Vitus Blang darauf hin, dass die gesamte Thematik schon in einer Sitzung des Stadtentwicklungs-Ausschusses und mit Beteiligung von Haupt- und Finanz- sowie Bauausschuss ausführlich diskutiert worden sei. Bei diesen Beratungen habe sich eine breite Mehrheit für das von den Planern erarbeitete Verkehrskonzept ausgesprochen. Außerdem hätten es die Planer als unbedingt erforderlich angesehen, die zukünftige Zentrale Sportanlage in die Erweiterung des Bebauungsplans einzubeziehen. Darüber hinaus sei empfohlen worden, für den gesamten Bereich eine Veränderungssperre zu erlassen. Direkte Zufahrt als Option

Anschließend erläuterten Stolz und Müller nochmals die Eckpunkte des Konzepts, wobei die Verkehrserschließung im Zentrum stand. Markanteste Merkmale ihrer Planung sind die geänderte Zufahrt von der K 35 in den Bereich Schlimmfuhren und eine durchgehende Verbindung, die ab Freibadparkplatz an Bonhoeffer Gymnasium sowie neuer Sportanlage vorbei bis Schlimmfuhren führt. Die nördliche Zufahrt von der K 35 nach Schlimmfuhren soll über einen Kreisel führen - wobei die Planer zunächst zwei Varianten vorgelegt hatten: entweder ein Kreisel an der heutigen Einmündung Schlimmfuhren/K 53 oder an der heutigen Einmündungsschleife B 53/K 35 im Bereich "Unterm Schweicherweg". Die beiden Experten plädierten für letztere Lösung, da sie günstiger für den Verkehrsfluss sei. Zudem lasse sich die dort schon vorhandene Einmündungsschleife mit verhältnismäßig geringen Anbauten in einen Kreisel umwandeln. Unabhängig davon soll die Option bestehen bleiben, später auch eine unmittelbare Zufahrt von der B 53 ins Mischgebiet Schlimmfuhren zu schaffen. Laut Stadtbürgermeister Blang votierte im Auschuss die große Mehrheit für den K-35-Anschluss mittels Kreisel ins Gebiet Schlimmfuhren. Ebenso habe die durchgehende Fahrverbindung vom Schwimmbad-Parkplatz ins Mischgebiet breite Zustimmung gefunden. Offen geblieben sei nur die Frage, ob dort eine Einbahnstraßen-Regelung sinnvoll wäre. Diese Frage führte auch im Stadtrat zu einer Debatte. CDU- und SPD-Fraktion sprachen sich für die Einbahnstraße aus - nicht zuletzt, weil die Straße im unteren Bereich stark von Schülern frequentiert sein werde. Die FWG argumentierte dagegen. Johannes Lehnert sagte: "Warum soll man sich direkt auf eine Einbahnstraße festlegen ohne probiert zu haben, wie es dort auch mit Gegenverkehr funktioniert." Eine Einbahnstraße könne man dort immer noch einrichten. Außerdem sah Lehnert in der von den Experten verworfenen Kreisellösung an der K 35 die zweckmäßigere Variante. Die anderen Fraktionen umzustimmen, gelang den Freien jedoch nicht: Gegen die Stimmen der FWG wurde das Konzept mit der Einbahnstraße am Gymnasium und dem Kreiselbau auf der heutigen Zufahrtsschleife B 53/K 35 beschlossen. Einstimmg fiel der Beschluss für die Erweiterung des Mischgebierts Schlimmfuhren. Ebenso einstimmig wurde beschlossen, über den so eingegrenzten Bereich eine Veränderungsperre zu verhängen.

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