Stadt Hermeskeil plant neue Energiefirma

Hermeskeil · Grundsatzentscheidung im Hermeskeiler Stadtrat: Ähnlich wie der Kreis Trier-Saarburg oder die Verbandsgemeinde Kell am See will auch Hermeskeil eine so genannte Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) gründen. Mit dieser Energiegesellschaft könnte sich die Stadt am Betrieb von Windrädern oder der Erzeugung von Sonnenstrom beteiligen.

Hermeskeil. Es ist nur ein erster Schritt. Doch dafür gab es im Hermeskeiler Rat große Zustimmung. Die Stadt spricht sich für die Einrichtung einer AöR aus. Nur Ottmar Muno (fraktionslos) votierte mit Nein, Bernhard Lofy (Linke) enthielt sich.
Wie diese Energiefirma im Detail aussieht und welchen Umfang an Aufgaben sie haben wird, steht noch nicht fest. "Wir gehen erst mal in die Vorbereitrung", sagte Stadtbürgermeister Udo Moser (BFB).
Prinzipiell wolle sich die Stadt mit der Gründung einer AöR aber vor allem zwei Möglichkeiten offen halten. Zum einen haben die privaten Besitzer der früheren Kaserne kürzlich ein Angebot gemacht. Die Immobiliengesellschaft Viresca will mit den Gemeinden in der Region über eine Beteiligung an der Freiland-Photovoltaikanlage sprechen, die auf dem einstigen Militärgelände geplant ist (der TV berichtete). Dafür könnte die Hermeskeiler Energiefirma eine denkbare Organsisationsform sein. Zum anderen könnte die Stadt mit der ÄöR in eine mögliche Betreibergesellschaft für künftige Windräder einsteigen. Der Energiekonzern EnBW will im Hochwald unter anderem auf dem Gebiet der Stadt Hermeskeil in die Errichtung von Windkraftanlagen investieren.
Beim Thema Windkraft würde die AöR auch "keine Bürger blockieren", so Moser. Wenn sich Privatleute am Betrieb von Rädern beteiligen wollen, wäre es zum einen denkbar, dass sie ihr Kapital direkt in eine mögliche Betreiber GmbH für Windkraft stecken. Das ist allerdings ein riskanter Weg.
Zum anderen ist auch die Gründung einer Genossenschaft denkbar, die für Bürger offen ist, und dann ihrerseits in die Betreiber-GmbH einsteigt.
Muno lehnte das Projekt unter anderem deshalb ab, weil er mit dem von der Firma Viresca geplanten Photovoltaikanlage nicht einverstanden ist. "Sie passt überhaupt nicht ins Stadtbild", so Muno. ax

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