Stadt vermarktet Könener Bauland ab Januar

Konz-Könen · Die Erschließung des Baugebiets Pferdsgarten in Könen wird teurer als kalkuliert und kostet die Stadt Konz jetzt 2,7 Millionen Euro. In den kommenden Wochen haben die ehemaligen Eigentümer der Flächen ein Vorkaufsrecht. Der offene Verkauf beginnt im Januar.

Konz-Könen. Melanie Debus ist zur Sitzung des Konzer Stadtrats gekommen. Sie ist neugierig, wie es mit dem Neubaugebiet Pferdsgarten weitergeht. Sie hat vor, sich dort ein Grundstück zu kau-fen. "Ich bin froh, wenn endlich alles fix ist und auch die Grundstückspreise feststehen", sagt sie.
Die junge Frau wohnt in der Nähe des Neubaugebiets Pferdsgarten, das seit Juni in idyllischer Lage am Saarufer hinter der Kirche in Könen erschlossen wird. Als Nachbarin habe sie sich inzwischen an den Lärm von der Großbaustelle gewöhnt. Im öffentlichen Teil der Sitzung am Dienstagabend ging es um höhere Investitionen für das Baugebiet, im nichtöffentlichen Teil um die Grundstückspreise.
Weil es in der ersten Jahreshälfte viel geregnet habe, sei der Boden feuchter und die Erschließung komplizierter und teurer als bei der ursprünglichen Auftragsvergabe kalkuliert, erläutert der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden. Der Rat hat deshalb den Auftrag für die Konzer Baufirma Elenz um 483 000 Euro erweitert. Insgesamt kostet die Erschließung nun rund 2,7 Millionen Euro - das sind immer noch 300 000 Euro weniger, als das Planungsbüro erwartet hatte.
Über die Grundstückspreise schweigt die Konzer Verwaltung. Sie begründet das damit, dass bei der Vermarktung zunächst die ehemaligen Eigentümer dran sind, die ihr Land für 28 Euro pro Quadratmeter an die Stadt Konz verkauft haben. Sie werden in den nächsten Wochen angeschrieben und haben ein Vorkaufsrecht auf die Flächen.
Es gilt: Wer die Option zieht, darf das Grundstück nur selbst nutzen und nicht weiterverkaufen. "Wir wollen jegliche Spekulationen vermeiden", sagt Achim Lutz, Sprecher der Konzer Verwaltung. Anfang Januar soll dann der Verkauf des Baulands an alle Interessenten für die 88 Grundstücke beginnen. Laut TV-Informationen liegen die Quadratmeterpreise dann unter 200 Euro. Die ehemaligen Eigentümer kommen dabei deutlich günstiger weg als die anderen Interessenten. Zum Vergleich: Bei den letzten Grundstücken im Baugebiet Roscheid V liegen die Quadratmeterpreise bei 175 und 205 Euro. Die gemeindeeigenen Grundstücke im Nitteler Neubaugebiet Wiesengraben kosten zwischen 190 und 220 Euro pro Quadratmeter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort