STADTGESCHICHTE(N)

EINE "FUSSGÄNGERZONE" war der damals noch "Bahnhofstraße" genannte "Lange Markt" in Hermeskeil in gewisser Weise auch schon vor 86 Jahren. Allerdings lag das um das Jahr 1920 vor allem an den fehlenden Autos in der Hochwaldstadt, wie das linke Bild zeigt.

Die heutige Fußgängerzone wurde im Lauf der Zeit so manches Mal umbenannt: Im 19. Jahrhundert hieß die Straße im Volksmund "Dä Brätes" (Breite Straße). Vor dem Bau der Hochwald- und Hunsrückbahn war sie auch die "Hauptstraße". Nach dem Bau der Bahn wurde sie dann zur "Bahnhofstraße". Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt sie den Namen "Trierer Straße", seit Eröffnung der Fußgängerzone schließlich heißt sie "Langer Markt". Auf dem historischen Foto sind an der linken Straßenseite das Königlich-Preußische Steueramt, der Frisörsalon Schmidt, die Bäckerei und Gastwirtschaft M. Nellinger, das Kaufhaus Johann Eiden-Schuh, später Textilhaus Adam Eiden, Gasthaus und Metzgerei Johann Eiden v. d. Lahr und das Hotel Erbeskopf zu erkennen. An der rechten Straßenseite befanden sich die Buchhandlung Josef Lohmer, das Rathaus, Café und Konditorei Meier-München, das Warenhaus Georg Zimmer, das Haus Weber sowie das Textilhaus H. Isaac Bonem. Text: Horst Zimmer, Leserfotos (2): Archiv Karl-Heinz Kaub (alt)/Fotokreis Hermeskeil (neu)

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