Stärken und Schwächen der Stadt

Im Rahmen der Aktion "Konzer Stadtgespräche" gab es am Dienstag und Mittwoch erste Treffen der Projektgruppen "Einzelhandel/Wirtschaft", "Kommunikation", "Marke Konz", "Konzer Stadtmitte" und "Leerständemanagement, Sicherheit, Sauberkeit und Standortgemeinschaft".

 Bei ihren ersten Treffen haben die Projektgruppen der „Konzer Stadtgespräche“ Stärken und Schwächen in der Stadt formuliert – hier mit Christian Hauer (links im Bild). TV-Foto: Gabriela Böhm

Bei ihren ersten Treffen haben die Projektgruppen der „Konzer Stadtgespräche“ Stärken und Schwächen in der Stadt formuliert – hier mit Christian Hauer (links im Bild). TV-Foto: Gabriela Böhm

Konz. (gsb/mok) Nachdem Moderator Thomas Lepping die "Spielregeln" aufgezeigt hatte, teilten sich die Teilnehmer in die verschiedenen Projektgruppen im Kloster Karthaus. Sie waren am Dienstagabend mit jeweils sieben und acht Teilnehmern besetzt. "Ich will was in den Köpfen bewegen", formulierte ein Unternehmer sein Motiv an der Teilnahme in der Projektgruppe "Einzelhandel". "Konz attraktiver machen", lautete der Wunsch eines weiteren Geschäftsmanns.

Zugkräftige Geschäfte

Vier von sieben Geschäftsleuten in dieser Gruppe sind nicht Mitglied des Stadtmarketing-Vereins, wie Lepping erfragte. Als Grund dafür wurde angegeben: "Die Beiträge sind nicht nach der Größe des Betriebs gestaffelt, daher ist mir das zu teuer." Als Projektgruppensprecher wurde Christian Hauer gewählt, sein Stellvertreter ist Vinzenz Weber. Die Projektgruppen hatten die Aufgabe, ein "Stärken-Schwächen-Profil" von Konz zu erstellen. Als Stärken erarbeitete die erste Gruppe folgende Eigenschaften: Konz hat zugkräftige, große Geschäfte, von denen der übrige Einzelhandel stärker profitieren müsste, ist infrastrukturell gut angebunden und im Ländereck nahe Luxemburg gut gelegen. Trotz Käufermagneten vermisste die Gruppe in Konz eine "Shoppingmeile" und Bummelzone in angenehmem Ambiente. Konz sei zerrissen, die Geschäfte lägen zu weit voneinander entfernt, hieß es dort. Außerdem sei Trier zu nahe, so dass Kaufkraft verloren ginge.

Die Gruppe "Kommunikation" (Sprecherin: Sabine Bast, Stellvertreter: Bernd Schmekies) sammelte als Stärken der Stadt Konz die hohe Medienpräsenz sowie die hohe Teilnehmerzahl (110) bei den Konzer Stadtgesprächen Anfang September. Außerdem gebe es in Konz viele Kommunikationsflächen. Verbesserungswürdig seien allerdings die Nutzung der Medien und die Internetpräsenz der Stadtgespräche.

(K)ein Platz für Kinder

Der Sprecher der Gruppe "Marke Konz", Hartmut Schwiering, (Stellvertreterin Christiane Anschütz-Boltes) fasste die Ergebnisse seiner Projektgruppe so zusammen: Konz sei kein Platz für Kinder. Es gebe das Problem, junge Leute zu beschäftigen und "zu kanalisieren".

Trotz verschiedener Schlaglichter fehle Konz ein Image sowie ein einladendes gastronomisches Ambiente. Positiv wertete er Konz als Saar-Mosel-Stadt, die im Herzen Europas Entspannung biete. Dies solle als Marke hervorgehoben werden. Es müsse überlegt werden, wie die Kundenströme zu Möbel Martin für die Stadt Konz nutzbar gemacht werden könnten. Schwiering bezeichnete das Bildungsangebot in Konz als hoch. Außerdem sei Konz eine hochwertige Wohnstadt mit vorhandenem und ausbaufähigem Kulturangebot.

In der Gruppe "Konzer Stadtmitte" (Gruppensprecher ist Peter Puschof, Georg-Wolfram Metz sein Stellvertreter) bewerteten die Teilnehmer am Mittwochabend die Konzer Infrastruktur als gut, attraktiv seien die vielen kostenfreien Parkplätze sowie die einmalige Lage an Saar und Mosel.

Fassaden-, Schaufenstergestaltung und Sauberkeit ließen indes zu Wünschen übrig, stellten sie fest. Einige Ideen brachte die Gruppe bereits bei ihrem ersten Treffen hervor: Mehr Werbung für die Stadtmitte auf Höhe von Möbel Martin, ein Jugendstammtisch sowie das Leben auf den Plätzen zu fördern.

Mit welchen Themen die Gruppe "Leerständemanagement, Sicherheit, Sauberkeit und Standortgemeinschaft" (Sprecher: Georg Mertes, Stellvertreter Henning Dahm) sich vorrangig befasst, geht ja bereits aus dem Namen hervor. Ein besseres und stärker konzentriertes Management für die Leerstände wünschen sich die Mitglieder. Besonders mit dem Zustand des Saar-Mosel-Platzes haben sie sich am Mittwoch auseinandergesetzt. Anwohner, Mieter und Eigentümer könnten dort eine Patenschaft übernehmen, lautete ein erster Vorschlag. Die nächsten Treffen finden am 24. und 25. Oktober im Kloster Karthaus statt. Weitere Teilnehmer sind willkommen. Informationen gibt es im Projektbüro donnerstags von 14 bis 18 Uhr bei Axel Stirn, Telefon 06501/83138.

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