Standortfragen statt Parteipolitik

OBERBILLIG. Jetzt hat auch die SPD in der Verbandsgemeinde Konz einen Gemeindeverband – Bindeglied zwischen Ortsvereinen und Bezirk. Doch aus aktuellem Anlass trat die Gründung des Gremiums in den Hintergrund.

Es sollte nur eine parteiinterne Veranstaltung mit parteiinterner Thematik sein. Die SPD in der Verbandsgemeinde Konz hatte Delegierte und Mitglieder zur Gründungsversammlung eines neuen Gemeindeverbands eingeladen. Dort wählte man folgende Personen ins Gremium: Egon Sommer (Vorsitzender), Lothar Rommelfanger und Benedikt Kramp (Stellvertretende Vorsitzende), Peter Lauterborn (Schatzmeister), Paul Dräger (Schriftführer und Pressereferent) sowie zehn Beisitzer und zwei Kassenprüfer.Partei erklärt sich mit Beschäftigten solidarisch

Dann kam die Versammmlung von den Personen zur Sache, und zwar aus aktuellem Anlass: die Situation bei der TWD-Kuag. In die Kritik geriet vor allem der Insolvenzverwalter, der nach Ansicht der Sitzungsteilnehmer das Mutterunternehmen der TWD in Deggendorf auf Kosten der Kuag sanieren will. Die SPD-Mitglieder beschlossen folgende Resolution: "Wir, die Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in der Verbandsgemeinde Konz, vertreten durch den SPD-Gemeindeverband Konz, erklären uns mit den Beschäftigten des TWD-Kuag-Werkes in Konz solidarisch und fordern den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Den Beschäftigten bieten wir unsere uneingeschränkte Unterstützung bei Protestveranstaltungen an. Wir fordern vom Insolvenzverwalter der TWD-Kuag und allen an den Verhandlungen Beteiligten, auf den Erhalt des Werkes in Konz hinzuarbeiten. Dazu müssen alle Möglichkeiten fair und unvoreingenommen geprüft werden, dazu gehört insbesondere das vorgeschlagene Modell unter Beteiligung der Belegschaft. Überlegungen, die zum Erhalt des Stammwerkes in Deggendorf zu Lasten des Werkes in Konz angestellt werden, verurteilen wir und erklären dieser - für die gegenüber den Beschäftigten in Konz verantwortungslosen - Vorgehensweise eine ausdrückliche Absage. Wir fordern die Bevölkerung und die Räte von Verbandsgemeinde und Stadt Konz auf, mit uns die Beschäftigten beim Kampf um ihre Arbeitsplätze aus voller Kraft zu unterstützen." Mittlerweile sind die SPD-Abgeordneten im Landtag und im Bundestag, Manfred Nink und Karl Diller, in die Bemühungen um die Rettung des Konzer Werks einbezogen worden. Auch mit Bürgermeister Winfried Manns will die SPD zusammenarbeiten. Sommer: "Wo es um den Standort geht, muss die Parteipolitik zurückstehen."

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