Starke Töne durch Glücksspirale

AYL. In den Musikvereinen der Region wird die Jugendförderung groß geschrieben. Auf seiner Mitgliederversammlung stellte der Kreismusikverband Trier-Saarbug (KMV) zahlreiche Fördermöglichkeiten vor. Mit gut 4800 Musikern in 93 Vereinen ist der KMV der größte Zusammenschluss im Landesmusikverband Rheinland-Pfalz.

"Die Musikvereine pflegen ein wichtiges Gut", sagte der Ayler Ortsbürgermeister Siegfried Büdinger. So seien Feste ohne Musikvereine kaum vorstellbar. Bei den Mitgliedsvereinen des KMV dürfte dies auch weiterhin kein Problem sein, verzeichnen sie doch steigende Mitgliederzahlen. Besonders die Jugendarbeit wird bei den Mitgliedsvereinen groß geschrieben. So stieg die Zahl der Jugendlichen im vergangenen Jahr um knapp fünf Prozent auf gut 2000 Mitglieder. Dies führt Verbandsvorsitzender Günther Schartz nicht zuletzt auf die intensive Jugendförderung zurück. So haben im vergangenen Jahr rund 330 meist junge Instrumentalisten an den vom KMV angebotenen Fortbildungslehrgängen teilgenommen. Durch eine Kooperationsvereinbarung mit der Kreismusikschule wird auch die Ausbildung des Musikernachwuchses vom Verband organisiert. Rund 250 Jugendliche erlernten so im vergangenen Jahr ein Blasinstrument. Nicht nur der Musiknachwuchs, sondern auch die Ausbilder müssen hohe Qualifikationen nachweisen. "Wir setzen auf Qualität," fasste Schartz die Bemühungen des Verbandes zusammen. Einen Großteil seines Etats setzt der KMV für die Jugendförderung ein. Da kommt die finanzielle Unterstützung aus den Einnahmen der Glücksspirale recht. 50 000 Euro sollen aus der Lotterie über den Landesmusikverband für die Jugendförderung bereit gestellt werden. "Wir hätten uns mehr gewünscht," sagte der stellvertretende Landesvorsitzende Hans Fomin. Vier Vereine feiern Hundertsten

Bisher wurden Musikverbände im Gegensatz zu Sportverbänden und anderen Organisationen nicht an den Lotteriegewinnen beteiligt. Nachdem die Musikverbände jahrelang für eine Gleichstellung gekämpft hätten, sei dies ein Schritt in die richtige Richtung, stellte Fomin fest und appellierte an die Vereinsvertreter, die Förderungen des Landesmusikrates, des Landesmusikverbandes und andere Fördermöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. Neben den zahlreichen jungen Musikern können die Vereine aber auch auf eine solide Basis erfahrener Mitglieder zurück greifen. So konnten im vergangenen Jahr 47 Instrumentalisten geehrt werden, die über 40 Jahre in ihren Vereinen musizieren. Vier Musiker wurden mit einer Verdienstmedaille ausgezeichnet. Die Musikvereine aus Konz, Oberbillig, Trier-Zewen und Welschbillig feiern in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Die gesunde Mischung aus Jung und Alt sei die Garantie für das Fortbestehen der Vereine, sagte Schartz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort