Starker Abgang

Es war ein Abgang auf leisen Sohlen, aber dennoch ein starker. Keiner hätte es Landrat Richard Groß verdenken können, wenn er nach 22 Dienstjahren einen Schwerpunkt auf seine Person und seine Erfolge gelegt hätte.

Stattdessen fiel seine Haushaltsrede kürzer aus als die mancher Fraktionsvorsitzender - und pragmatischer. Die Bilanz seiner Ära kann sich durchaus sehen lassen. Auch wenn erneut kein Haushaltsausgleich zu Stande kam, bleibt die Feststellung: Die meisten Kreise sind schlechter dran als Trier-Saarburg. Wobei der Landrat so ehrlich ist, dies auch der Nähe zum Oberzentrum zuzuschreiben ("Sonst müssten wir drei Gymnasien mehr unterhalten"). Dass Richard Groß selbst zum Ende seiner Amtszeit noch richtig ranklotzen musste, liegt nicht zuletzt an der Herhof-Pleite. Nichts wäre für ihn schlimmer gewesen, ein Chaos in der Müllentsorgung zu hinterlassen. Hier hat er dank seines Verhandlungsgeschicks gerade noch die Kurve gekriegt. a.follmann@volksfreund.de

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