Starker Auftritt von "Fortissimo"

Wenn ein Verein oder - wie in diesem Fall - ein großes Orchester ein Jubiläum feiert, nutzen die Verantwortlichen gewöhnlich die Gelegenheit, verdiente Mitglieder für ihr Engagement zu ehren. Das war auch beim großen Jubiläumskonzert des Kreisorchesters "Fortissimo" in der Saarburger Stadthalle nicht anders. Wer geehrt wird, blieb allerdings bis zuletzt ein Geheimnis, das Landrat Günther Schartz in seiner Funktion als Vorsitzender des Kreismusikverbands erst nach der Pause lüftete.

 Landrat Günther Schartz (rechts), Vorsitzender des Kreismusikverbands, zeichnete den Dirigenten des Kreisorchesters, Rudolf Kronenberger, mit der Verdienstmedaille des Landesmusikverbands Rheinland-Pfalz aus. TV-Foto: Hermann Pütz

Landrat Günther Schartz (rechts), Vorsitzender des Kreismusikverbands, zeichnete den Dirigenten des Kreisorchesters, Rudolf Kronenberger, mit der Verdienstmedaille des Landesmusikverbands Rheinland-Pfalz aus. TV-Foto: Hermann Pütz

Saarburg. Für sein mehr als 40-jähriges Engagement erhielt der Dirigent des Kreisorchesters, Rudolf Kronenberger, die Verdienstmedaille des Landesmusikverbands Rheinland-Pfalz und damit "die höchste Verbandsehrung, die einem Musiker zuteil werden kann", wie Schartz im TV-Gespräch erklärte. Die musikalische Karriere Kronenbergers begann 1966, als er dem Musikverein Dampflos als Musiker beitrat. Später übernahm er die Leitung des Vereins. Mehrere Vereinswechsel folgten. Inzwischen ist Rudi, wie die Mitglieder des Kreisorchesters ihren Dirigenten nennen, auch als Wertungsrichter und als stellvertretender Landesmusikdirektor tätig.Vor allem aber spielte Rudolf Kronenberger bei der Gründung des Kreisorchesters "Fortissimo" vor 15 Jahren eine Schlüsselrolle. 1992 leitete Kronenberger im Auftrag des Kreismusikverbands einen Fortbildungslehrgang für Jungmusiker, der mit einem Abschlusskonzert endete. "Die Lehrgangsteilnehmer bildeten in Qualität und Besetzung ein einzigartiges Orchester, das am Ende nicht nur die Zuhörer, sondern auch Dirigent und Musiker in ihren Erwartungen übertraf", berichtete Orchester-Sprecherin Claudia Allar. Sie gehört zu den wenigen verbliebenen Musikern "der ersten Stunde". Sinfonische Blasmusik mit hohem Anspruch

Außerdem hatten sich Freundschaften geschlossen, und so entstand die Idee, das Orchester weiter zu führen - mit Rudolf Kronenberger als musikalischem Leiter.So war das Kreisorchester "Fortissimo"geboren. Heute gehören ihm 75 Musikerinnen und Musiker aus 34 Vereinen an. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, sinfonische Blasmusik der oberen und höchsten Schwierigkeitsstufe zu machen.Rund 250 Gäste konnten sich in der Saarburger Stadthalle vom aktuellen Leistungsstand des Orchesters überzeugen. Mit Stücken wie "A Little Opening", dem "Florentiner Marsch" oder "Charles Chaplin", einem Medley mit Werken des Schauspielers und Komponisten, stellten die ganz in Schwarz gekleideten Musiker ihre Klasse unter Beweis. Ausgeprägte Dynamik, ein perfektes Zusammenspiel und nicht zuletzt die offenkundige Freude der Musiker machen die Begeisterungsfähigkeit des Kreisorchesters "Fortissimo" aus. Die Eintrittsgelder des Jubiläumskonzerts zum 15. Geburtstag sollen in die Orchesterarbeit fließen.

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