Stars in der Manege

KELL AM SEE. Die Prunksitzung des neu gegründeten Vereins "Callida" stand ganz unter dem Motto "Kell am See zur Fastnachtszeit - ein Zirkus voller Heiterkeit". Das Programm der "Stars in der Manege" lockte über 400 Narren in die Halle.

 Im Gleichschritt Marsch: Die Keller Garde sorgte mit schwungvollen Tänzen für Stimmung.Foto: Sandra Pollok

Im Gleichschritt Marsch: Die Keller Garde sorgte mit schwungvollen Tänzen für Stimmung.Foto: Sandra Pollok

Vergeblich warteten die Narren auf den üblichen Einzug des Prinzenpaares und seines Gefolges. Denn die Keller hatten sich in diesem Jahr etwas besonderes einfallen lassen: Die Begrüßung hielt, getreu dem diesjährigen Motto, Zirkusdirektor Lorry Lorenzo. Mit Liedern über Keller Kochgewohnheiten brachte die Gesangsgruppe "Callida Oktett" in Clownskostümen das Publikum anschließend zum Schunkeln. Zeit ließ sich der Elferrat mit seinem Erscheinen: Erst einige Programmpunkte später betrat das Gremium - ebenfalls in Clownskostümen - die Bühne. Und auch auf den Besuch der närrischen Hoheiten mussten die Keller natürlich nicht verzichten: Die Prinzengarde geleitete das Prinzenpaar Heidi II. und Alois I. zu ihren Plätzen. Und auch Kinderprinzessin Saskia ließ sich auf der Prunksitzung kurz blicken - allerdings ohne ihren Prinz David, der krank im Bett lag.Wo nur das Nudelholz hilft: der "Zirkus daheim"

Als "Ratschweiber" stiegen Heidi Biwer, Bärbel Häcker und Rainer Lauer in die Manege und lästerten über ihren "Zirkus daheim": Da hatte eine der Frauen ihrem Mann doch tatsächlich mit dem Nudelholz eine Beule verpasst, weil der Göttergatte erst um sechs Uhr morgens nach Hause gekommen war - leider hatte sie vergessen, dass ihr Lieber einfach nur Nachtschicht hatte. Siggi Buer und Alois Stüber überzeugten mit einer Clownsnummer und Gastredner Heinz-Peter Eiden aus Reinsfeld hatte seine Ohren das ganze Jahr über wohl fast überall: Allerlei, was der Reinsfelder im Supermarkt "Akkord", beim Doktor oder beim Hermeskeiler Amtsgericht aufgeschnappt hatte, gab er auf der Prunksitzung zum Besten. Als chinesischer Koch sorgte der Erste Vorsitzende Norbert Stüber für Lacher. Angelehnt an eine aktuelle Radioshow, versuchte der Karnevalist, der aus der Keller Bütt gar nicht mehr wegzudenken ist, bei einem Tierheim Katzen zum Dünsten zu bestellen. Neues lernte das Publikum von Angler Klaus Marx: Er spielte mit den Kellern Beamten-Mikado - frei nach dem Motto "Wer sich zuerst bewegt, hat verloren."Die etwas andere Tiershow: Frauen als Zebras

Für richtig Schwung auf der Prunksitzung sorgten zahlreiche Tanzdarbietungen. Bei den Gardetänzen der 16 Mädchen der Hofgarde flogen die Beine hoch, während die "Women in dance", die als Zebras eine Tiershow der anderen Art boten. Als Spanierinnen verkleidet sorgte die Showtanzgruppe "Starlett" ebenso wie die Frauen der Gruppe "Fantasie" mit ihrer Darbietung für Stimmung. Ein Höhepunkt war das Männerballett: Die Ballerinas hüpften in diesem Jahr grazil als Cheerleader verkleidet durch die Halle und über die Bühne. Und das Solo-Funkenmariechen Sarah Justinger ließ das närrische Publikum ohne eine Zugabe nicht mehr gehen. Allein die Ankündigung der Prinzengarde sorgte in diesem Jahr für stürmischen Applaus: Als die zwölf Tänzerinnen die Bühne betraten, waren die Narren fast nicht mehr zu halten. Mit einem exzellenten Gardetanz verabschiedeten sich die Mädchen von ihrem treuem Publikum: Es war ihr letzter Auftritt als Gardegruppe. Zum Abschluss der gelungenen Sitzung trat nochmals das "Callida Oktett" auf. Angelehnt an den Udo-Jürgens-Schlager "Ich war noch niemals in New York" trällerten die Sänger die neue Keller Variante: "Et is so schen in Kell am See".

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