Starterlaubnis für die Segelflieger

Konz-Könen · Die Auseinandersetzung zwischen dem Ortsbeirat, Anwohnern und dem Aeroclub Trier und Konz e.V. über den Pachtvertrag ist beendet. Am Samstagabend wurde ein neuer Pachtvertrag unterzeichnet, der das Fliegen auf dem Segelfluggelände Konz-Könen bis zum Jahr 2050 erlaubt.

 Vertrag unterzeichnet: In Könen kann weiter geflogen werden. Von links nach rechts: Frank Donnermeyer, Michael Bidinger, Detlef Müller-Greis und Karl-Heinz Frieden. TV-Foto: Gabriela Böhm

Vertrag unterzeichnet: In Könen kann weiter geflogen werden. Von links nach rechts: Frank Donnermeyer, Michael Bidinger, Detlef Müller-Greis und Karl-Heinz Frieden. TV-Foto: Gabriela Böhm

Bürgermeister Karl-Heinz Frieden hat den Vertrag gemeinsam mit den beiden Vorständen des Clubs unterzeichnet. Der Pachtvertrag, der 2015 ausgelaufen wäre und um dessen Verlängerung jahrelang gestritten wurde, ist neu geschlossen worden.
Bis 2050 dürfen nun unter etwas veränderten Bedingungen 16 Starts von Schleppflugzeugen und Motorsegler pro Tag erfolgen: verteilt über den Tag unter Einhaltung der Mittagspause. Der neue Pachtvertrag sei ein Kompromiss, aber nicht mehr so restriktiv wie der alte Vertrag, sagt der stellvertretende Vereinsvorsitzende, Frank Donnermeyer. Es herrsche große Erleichterung im Verein, dass der Flugbetrieb fortgeführt werden könne. Auch für zwei eigenstartfähige Segelflugzeuge, die der Verein bereits Ende des Jahres anschaffte, gibt es für die nächsten drei Jahre die Starterlaubnis. "Sie sind attraktiv für die Jugendarbeit", erklärt Donnermeyer.
Außerdem ermögliche der neue Pachtvertrag, dass der Verein nötige Sanierungen und Investitionen planen könne. Das Vereinsgebäude ist fast 40 Jahre alt, auch die Heizung und das Inventar müssen erneuert werden. 1000 Euro pro Jahr muss der Aeroclub jetzt für das knapp zehn Hektar große Gelände als Pacht an die Stadt Konz zahlen, zuvor lag die Gebühr "bei 30 Mark". "Wir müssen bei mehr als vier Millionen Euro Fehlbedarf jede Einnahmemöglichkeit ausschöpfen", erklärt Stadtbürgermeister Karl-Heinz Frieden. Die Pachtsumme entspreche dem Gegenwert von drei Jahresmitgliedsbeiträgen, sagt der Vereinsvorsitzende Michael Bidinger, daher habe man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Generell gibt es aber mehr Mitglieder - und eine aktive Jugendgruppe. Das bestätigt Ortsvorsteher Detlef Müller-Greis, der den Erhalt des Segelflugplatzes unterstützte. "Ich bin dankbar für jeden Verein, der Jugendarbeit macht. Mittlerweile beteiligt er sich auch im Dorfgeschehen. Der Segelflugplatz ist eine Attraktion für Könen." gsb
Extra

Zuviel Lärm: Wegen Beschwerden über Lärmemissionen hatte es jahrelange Diskussionen zwischen dem Ortsbeirat, Anwohnern und dem damaligen Vorstand des Aeroclubs gegeben. Es kam zu zahllosen Gesprächen, vielen Leserbriefen im Trierischen Volksfreund und verhärteten Fronten. Der Aeroclub hat 70 aktive und inaktive Mitglieder und siedelte sich nach Neugründungen Anfang der 70-er Jahre in Könen an. gsb

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