Nachruf zum Tod von Stefan Müller-Hamann Ein Saarburger Original hat die Bühne für immer verlassen

Saarburg · Stefan Müller-Hamann war eine treibende Kraft im Saarburger Gewerbeverband und im Karnevalsverein der Stadt. Er ist im Alter von nur 62 Jahren unerwartet gestorben.

Stefan Müller-Hamann vom Saarburger Gewerbeverband ist tot
Foto: TV/Karnevalsgesellschaft Hau Ruck

Die Nachricht hat wohl viele in Saarburg und Umgebung geschockt. Stefan Müller-Hamann ist am Sonntag im Alter von 62 Jahren plötzlich gestorben. Er und sein Modehaus, in dem Kleider und Schuhe verkauft werden, sind über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Er war ein überaus reges Mitglied im Vorstand des Saarburger Gewerbeverbands und in der Karnevalsgesellschaft Hau Ruck.

Hau-Ruck-Präsident Johannes Kölling spricht von einem Riesenverlust für den Verein. Seit 2002 hat Müller-Hamann mit dem Sorglos-Theater auf der Bühne gestanden. Kölling: „Er hatte die Gabe, Leute zu motivieren und zu Höchstleistungen zu bringen. Er konnte die Menschen mitziehen – im Verein und in der Stadt.“ Beim Karneval hätten ihn seine ausgefallenen Kostüme ausgezeichnet, die er Jahr für Jahr kreiert habe. Er habe die große Bühne geliebt und sich auch gerne in den Vordergrund gestellt. Doch er habe nie die Menschen im Hintergrund vergessen. Meist hektisch, aber immer fröhlich und freundlich auch in stressigen Zeiten – so beschreibt Kölling, der auch Beigeordneter der Stadt ist, den Verstorbenen.

Die Vorsitzende des Saarburger Gewerbeverbands, Janine Russo, sagt: „Wir haben am Sonntag mit Vorstand und Mitgliedern zusammengesessen. Es ist für uns noch gar nicht begreiflich, was passiert ist. Das ist wie eine Schockstarre.“ Auch sie spricht von einem Riesenverlust für den Gewerbeverband und die Stadt. Müller-Hamann sei ein Treiber gewesen, ein Macher, ein Schaffer. Er habe den Vorstand immer auf Trab gehalten. Nie sei ihm etwas zu viel gewesen. Russo: „Immer hat er für Saarburg gewirkt und gearbeitet. Saarburg war sein Leben.“ Auch sie hat ihn stets freundlich erlebt. Man habe auch mit ihm streiten können, aber er sei immer positiv geblieben, sagt Russo.

Stefan Müller-Hamann hieß eigentlich nur Stefan Müller. Den Doppelnamen hat er sich selbst gegeben – denn so hieß sein Laden und seine Mutter, die diesen zuvor geführt hat.

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