Steine klopfen, Mauer bauen und dabei Freunde finden

Trassem · Der Internationale Jugendgemeinschaftsdienst (IJGD), die Waldjugend, die Ortsgemeinde Trassem und das Forstamt Saarburg sind die Partner, die es seit 2006 Jugendlichen aus vielen Ländern ermöglichen, durch Arbeit Kulturen und Freundschaften zu pflegen. So wächst das Walderlebniszentrum Trassem stetig.

 Nadine, Annabelle, David und Victor (von links) schwingen den Hammer. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Nadine, Annabelle, David und Victor (von links) schwingen den Hammer. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Trassem. Dem Ortsgemeinderat von Trassem ist es leichtgefallen, das sechste Internationale Workcamp im Walderlebniszentrum (WEZ) mit 2500 Euro zu unterstützen. Ortsbürgermeister Roland Konter findet: "Das ist uns wichtig, denn das WEZ gewinnt dadurch immer mehr an Bedeutung." Es sei ein Alleinstellungsmerkmal für Trassem. Ulrike Höfken (Grüne), die in der Landesregierung auch für Forsten zuständig ist, zeigte sich in einer Stippvisite begeistert, dass das in Trassem seit 2004 so gut klappt.
Es ist eine Zusammenarbeit der Internationalen Jugend-Gemeinschaftsdienste mit Sitz in Bonn, dem Forstamt Saarburg, der Ortsgemeinde und der Waldjugend Trassem. "Diesmal sind es zwölf Teilnehmer aus sieben Nationen", freut sich Dietmar Schwarz, der beim Forstamt für die Umweltbildung zuständig ist.
Er berät nicht nur, sondern packt auch selbst mit an. "Ich mache das gern, um neue Leute und Kulturen kennenzulernen", verrät Victor aus Spanien. Vielleicht mache sich ein solcher Aufenthalt später einmal positiv bei der Jobsuche bemerkbar. Der 17-Jährige klopft eine Ecke von einem Sandstein weg, damit er genau in die neue Trockenmauer hinter der Hütte des Walderlebniszentrums passt.
Nadine (19) aus Hannover ist Teamleiterin: "Das Projekt ist spannend", findet sie. In der Natur zu arbeiten sei zwar anstrengend, dafür sehe man aber auch, was man geschafft hat. Bis Ende Juli sind die 16- bis 22-Jährigen in Trassem. Der Anteil der Ortsgemeinde beschränkt sich nicht nur auf finanzielle Unterstützung. "Die jungen Leute leben im Bürgerhaus", sagt Ortschef Konter. Hotels hätten viel mehr gekostet. Insgesamt sind 26 Teilnehmer dabei, rund die Hälfte aus der Region. Sie pflegen auch den Walderlebnispfad und präparieren die Mountainbike-Piste.
Da passt es gut, dass im Bürgerhaus gerade die Duschen und die neue Küche fertig geworden sind. "Auch der kleine Sitzungssaal ist renoviert", freut sich Ortschef Konter. Die Eigenleistung nicht mitgerechnet kostete das 60 000 Euro. Als Nächstes ist der große Saal mit 200 Quadratmetern Fläche mit einem Anstrich, der energetischen Sanierung und einem neuen Fußboden an der Reihe. Auch das wird erneut 60 000 Euro kosten. Dabei werden auch freiwillige Helfer mit anpacken.
doth

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