Sternenmoos und Matschepampe

Der ehemals karge Boden hat sich in einen grünen Tastpfad und duftenden Sinnesgarten verwandelt: Die Kinder der Tagesstätte Ayl haben sich selbst eine neue Attraktion geschaffen. Bald werden sie Walderdbeeren pflücken und die eigene Pfefferminze im Tee schmecken können.

 Wollt ihr fleißige Handwerker seh'n: Ayler Kindergartenkinder haben einen Sinnesgarten und einen Tastpfad angelegt. TV-Foto: Anne-Kathrin Minn

Wollt ihr fleißige Handwerker seh'n: Ayler Kindergartenkinder haben einen Sinnesgarten und einen Tastpfad angelegt. TV-Foto: Anne-Kathrin Minn

Ayl. Warum stehen im Stuhlkreis Sträucher, Blumen und Erdbeerpflanzen? Die Kinder der Tagesstätte Ayl sind gespannt. Sie hören gut zu, als die Erzieherinnen erklären, dass sie an diesem Tag draußen einen kleinen Sinnesgarten anlegen dürfen.

Die Kräuter und Duftpflanzen werden im Kreis herumgereicht, jedes Kind sagt, wie sich die Berührung anfühlt. So lernen die Kleinen, ihre Gefühle und Empfindungen bewusst wahrzunehmen und zu äußern. Das Moos fühlt sich weich an, der Currystrauch "kitzelt" im Gesicht. Die Kinder lernen interessante Gerüche wie Rosmarin- oder Lavendelduft kennen.

Sinne wie das Sehen und Hören sind oft überlastet, während etwa das Riechen, Schmecken, Tasten und der Gleichgewichtssinn in den Hintergrund treten. "Im Mittelpunkt des Projekts steht die spielerische Förderung des Tastsinns", erklärt Elke Ockfen, Leiterin der Kindertagesstätte Ayl.

Dann geht es hinaus zum Kräuterbeet. Bei strahlendem Sommerwetter verbringen die Vier- und Fünfjährigen den Morgen mit Schaufeln, Pflanzen und Gießen. Steine müssen aus dem Boden entfernt, Erdlöcher ausgehoben und Pflanzerde eingefüllt werden. "Das Moos hat kleine Sternchen an den Blüten und fühlt sich kitzlig an." So wie Laura darf jedes Kind eine Pflanze in die Erde setzen. "Das Buddeln im Matsch ist gar nicht schlimm", finden Sanja und Ronja: "Wir haben das Sternenmoos gepflanzt." Die beiden freuen sich schon darauf, den Pfad bald abzugehen und das Moos mit ihren Füßen spüren zu können.

Zuvor war um die Kindertagesstätte herum wochenlang gebaggert und gebaut worden. Nun verfügt sie über einen vollständig erneuerten Eingangsbereich, frisch angelegte Rasenflächen und eine Kiesdecke unter den Spielgeräten, die dafür sorgt, dass Stürze glimpflich ausfallen. Auch der Sandkasten und ein Gartenhaus wurden neu aufgebaut. Laura freut sich über die vielen Spielmöglichkeiten: "Am liebsten gehe ich auf die Ritterburg und spiele mit "Matschepampe" im Sandkasten. Auch die Seilbahn ist toll."

Im Herbst wird der neue Spielplatz offiziell eingeweiht.

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