Stimmen, die verzaubern

Irsch · Das Bürgerhaus Winzerkeller Irsch wird mit den Chören der Liedertafel wieder zu einem Ort, an dem Zuhörer ein weites Spektrum menschlicher Stimmen, Stile und Epochen miterleben können. Beethoven und Revolverheld sind bei Dirigent Gottfried Sembdner kein Widerspruch.

 Die Liedertafel mit ihrem Dirigenten Gottfried Sembdner (rechts) hat sichtlich Freude am Gesang. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Liedertafel mit ihrem Dirigenten Gottfried Sembdner (rechts) hat sichtlich Freude am Gesang. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Irsch. Gottfried Sembdner stellt seine Sänger in weitem Rund im Saal des Bürgerhauses Winzerkeller auf. "Und alle einatmen und haltet den Ton", lautet die Ansage des Dirigenten der Liedertafel Irsch. Dabei hebt er beide Arme. Das Einsingen ist vor dem Herbstkonzert am Samstag, 29. Oktober um 20 Uhr besonders wichtig, denn der "Zauber der Musik" soll auf das Publikum überspringen, mit Werken zwischen Beethoven und Revolverheld.
Nein, das ist bei Sembdner kein Widerspruch, denn er hat mit 66 Erwachsenen und 44 Kindern ein stimmliches Klangpotenzial zur Verfügung, um die ihn viele seiner Kollegen beneiden. "Wir beginnen jetzt mit Music", steigt er in den Probenabend ein. Aber dieser Titel besteht doch nur aus acht Zeilen, die John Miles auf einen Bierdeckel in einer Londoner Kneipe schrieb. Und was ist mit dem Riesenorchester?
"Wir ahmen das stimmlich nach", erklärt dazu die Vorsitzende Lisa Strupp. Und genau das hat es in sich, denn das Publikum hört zwar Stimmen, stellt sich aber ein Orchester vor. Große Musik wie die Ode an die Freude von Friedrich Schiller (1759-1805), vertont von Ludwig van Beethoven (1770-1827) in der 9. Symphonie, 4. Satz, wechseln sich ab mit Bon Jovi, Revolverheld oder wieder etwas von Franz Schubert und das berühmte Nessun Dorma (niemand schlafe) von Giacomo Puccini.
"Wir wollen mit Vielfalt zeigen, was der Chor zu bieten hat", macht der Dirigent Lust zum Konzertbesuch. Dabei hat er nicht einen Chor, sondern bildet immer neue Formationen und Kombinationen, je nachdem, was das Stück erfordert. Sogar ein Projektchor mit 30 jungen Stimmen im Alter von 14 bis 23 Jahren wurde gebildet.
Die Boygroup singt Ich wär' so gerne Millionär von den Prinzen, die selbst durch die Schule des berühmten Thomanerchores in Leipzig gegangen sind. Sembdner arrangiert die Stücke genau auf dieses Potenzial hin. Karten für das Klangerlebnis am Samstag, 29. Oktober, gibt's an der Abendkasse. doth
Extra

Das Programm: Freude, schöner Götterfunken, Ludwig van Beethoven/ Friedrich Schiller; Au revoir, Marc Forster; Über den Wolken, Reinhard Mey; Impromptu in As-Dur, Franz Schubert; Nessun Dorma, Giacomo Puccini; Glorious, S. Mybey; Millionär, Die Prinzen; Rolling in the Deep, Adele; Lass uns gehen, Revolverheld; Meine Deutschlehrerin, Wise Guys; All of me, J. Stephens/ T. Gad; Wunder gescheh'n, Nena; It's my Life; Bon Jovi; Music, John Miles. Solisten sind Sophia Recktenwald, Miriam Grüter, Julie Schmit, Tanja Werner und Claudia Loch. doth Weitere infos unter <%LINK auto="true" href="http://www.liedertafel-irsch.de" text="www.liedertafel-irsch.de" class="more"%>

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