Stimmgewaltige Hofsänger in Tawern

Mitten ins Herz getroffen hat das Konzert der Mainzer Hofsänger in Tawern. Das Publikum in der voll besetzten Pfarrkirche St. Peter und Paul ist begeistert gewesen von der Stimmgewalt des Männerchors aus der Landeshauptstadt, der passend zum Konzertort und -termin Weihnachts- und Kirchenlieder präsentierte.

 Die siebenköpfige Bassgruppe im Männerchor „Mainzer Hofsänger“ übernimmt bei vielen Liedern die Melodieführung und hat auch mit viel Stimmkraft für ein wunderbares Konzerterlebnis in der Tawerner Pfarrkirche gesorgt. TV-Foto: Jürgen Boie

Die siebenköpfige Bassgruppe im Männerchor „Mainzer Hofsänger“ übernimmt bei vielen Liedern die Melodieführung und hat auch mit viel Stimmkraft für ein wunderbares Konzerterlebnis in der Tawerner Pfarrkirche gesorgt. TV-Foto: Jürgen Boie

Tawern. Ein dreifach donnerndes Halleluja statt eines "Mainz Helau" hatte der Gastgeber des Weihnachtskonzerts in der Tawerner Kirche, Pfarrer Jörg Dunsbach, im Ohr, als das mitreißende Konzert der Mainzer Hofsänger nach knapp zwei Stunden mit zwei Zugaben zu Ende ging. Der Männerchor mit karnevalistischem Hintergrund präsentierte in einem Benefizkonzert Weihnachts- und Kirchenmusik und unterstützte damit den Tawerner Pfarrgemeinderat bei seinen Bemühungen, Geld für die Sanierung der Kirchen in Tawern und Fellerich zu sammeln.

Küsterin und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Mathilde Braun und ihr Stellvertreter Herbert Kürsten freuten sich über 7000 Euro, zusammengesetzt aus Eintrittsgeldern, Spenden und einer Aufrundung des gesammelten Betrages durch die Stiftung Lotto Rheinland-Pfalz.

Das Konzert selbst war ein echter Ohrenschmaus. Die Zuschauer genossen eine bwechslungsreiche Programmabfolge, in der sich Potpourris aus Weihnachtsmelodien mit Kirchenliedern abwechselten. Gegen Ende gab es im Publikum kein Halten mehr, als der Chor die Notenmappen beiseite und mit fetzigen Spirituals loslegte.

Beeindruckend war, dass der Chor neben einem ausgewogenen Klangbild auch über ausgezeichnete Solisten verfügte. Die vierzehn Sänger waren gleichmäßig auf Tenor und Bass verteilt und schafften es problemlos, in dem schwierigen akustischen Umfeld einer Kirche die Stimm- und Melodieführung transparent zu halten. Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gab, dann war das die Qualität des E-Pianos.

Chorleiter Michael Christ, der die Klavierbegleitung für den im Programmheft angekündigten, aber leider verhinderten Andreas Leuck übernehmen musste, arbeitete sich an einem Instrument ab, das mit dem hohen Qualitätsniveau des Chores nicht mithalten konnte.

Dem Musikgenuss tat diese relative Kleinigkeit aber keinen Abbruch. Schon zur Pause schwirrten Satzfetzen wie "Großartige Stimmen", "Toller Klang" und "Einfach beeindruckend" durch den Kirchenraum.

Der Wunsch, den Pfarrer Dunsbach in seiner Begrüßungsansprache äußerte, das Konzert möge nicht nur ein musikalisches Ereignis, sondern mit seinem "himmlischen Chorgesang" auch eine Art Gottesdienst sein - "zur Ehre Gottes und uns zur Freude" - erfüllte sich somit.

Die Mainzer Hofsänger werden in Tawern mit Sicherheit auch zukünftig offene Türen und Ohren finden.

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