Stimmt alles gar nicht

WASSERBILLIG/TRIER. (LH) Karneval ist noch nicht ganz vorbei. Zumindest nicht für die KG "M'r Wieweln noch en Zalawen", die im luxemburgischen Wasserbillig noch ein Fastnachts-Wochenende dran hängte.

Die Unwahrheit nicht gesagt aber gesungen haben die Wieweler-Karnevalisten bei ihren Kappensitzungen in der gerade zu Ende gegangenen Session. Beweis: Sie sangen "Am Aschermittwoch ist alles vorbei…" Stimmt aber gar nicht. Am vergangenen Samstag feierten die Wieweler eine weitere Kappensitzung - in Wasserbillig, in der mit 350 begeisterten Besuchern ausverkauften Kulturhalle. Geboten wurde akkurat die Kappensitzung, die es zuvor fünfmal in Trier gegeben hat. Neben den luxemburgischen Besuchern kamen auch viele Trierer, darunter Karnevalisten, die selber aktiv waren und die Wieweler Kappensitzung bislang nicht miterleben konnten. Den schönen Brauch gibt es nunmehr seit 15 Jahren. Allerdings ist ein Mords-Aufwand notwendig, denn die ganze Saal-Dekoration muss zum Nachbarn geschafft werden. "Wir machen es gern, denn die Sache kommt gut an", so (Sitzungs-)Präsident Manfred Stehle. Der Erfolg gibt den Wiewelern Recht. Als die Wieweler in Trier Saalprobleme hatten, dachte man sogar schon daran, die Sitzungen ganz nach Luxemburg zu verlegen, erinnert sich Stehle: "Mit Bussen hätten wir die Trierer dann nach Luxemburg gebracht." Durch das Casino und die Orangerie musste es dann aber nicht so weit kommen. Ganz am Anfang der Gastspiele wurden Luxemburger Beiträge ins Programm eingebaut. Ein Luxemburger habe mal sein ganzes Leid in der Bütt geklagt (nicht als ein Beitrag im karnevalistischen Sinne). Seither gibt es die Wieweler Sitzung eins zu eins. Mit (Ehrenratsherr) Claude Weber haben die Wieweler einen echten Luxemburger im Elferrat. Dass der Trierer Karneval beim Nachbarn gut ankommt, bewiesen alle, für die am Aschermittwoch eben nicht alles vorbei war.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort