Stimmung mit Rock, Oper, Polka

Saarburg · Beim letzten Mittwochskonzert 2017 gab es noch mal Gänsehautfeeling. Die Einnahmen aus der Konzertreihe investiert der Verkehrsverein in ein konkretes Projekt.

 Premiere: Caro Hermes aus Trier singt auf dem Boemundhof erstmals mit großem Orchester, dem Musikverein Saarburg, im Rücken. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Premiere: Caro Hermes aus Trier singt auf dem Boemundhof erstmals mit großem Orchester, dem Musikverein Saarburg, im Rücken. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Saarburg Die rund 300 Besucher des letzten Mittwochskonzerts in diesem Jahr haben eine Premiere erlebt: Der Musikverein Saarburg trat erstmals mit seinem neuen Dirigenten Edgar Becker vor großem Publikum auf. Becker tritt in die Fußstapfen von Edwin Fell, der dieses Ehrenamt aus beruflichen Gründen nicht mehr ausfüllen kann.
Mit der Soulsängerin Caro Hermes und Tenor Berthold Weier waren gleich zwei Solisten engagiert worden. "Ein Musikverein muss die Tradition pflegen, aber stets für Neues offen sein", lautet die Philosophie von Edgar Becker. So hörte das Publikum Lieder von Bon Jovi, Coldplay, Amy Winehouse, George Gershwin und Puccini. Besonders das "Nessun Dorma" aus der Oper Turandot, gesungen von Berthold Weier, und das von Sängerin Caro Hermes interpretierte Lied "Summertime" aus der Oper "Porgy and Bess" sorgten beim Publikum für Gänsehaut. Erstmals hatte die Soulsängerin aus Trier ein großes Orchester im Rücken. Sie sagte: "Diese Wucht ist ungewohnt, aber gut." Das seien ja schließlich alles gute Musiker.
Im nächsten Jahr werden die Mittwochskonzerte 40 Jahre alt. Eva Schmitz, Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, verspricht: "Das wird dann ganz groß gefeiert. Es soll weiter auf ein hohes musikalisches Niveau und Vielfalt der Musik geachtet werden." Beim Publikum sind die jeweils sieben Mittwochskonzerte pro Jahr schon fester Bestandteil des Kulturjahres in Saarburg. "Wenn es irgendwie geht, sind wir immer bei den Mittwochskonzerten", sagt Besucherin Birgit Busalt aus der Saarstadt. Solche Veranstaltungen seien es doch, die die Stadt ausmachten. Und ihr Mann Gerd fügt hinzu: "Ohne die Mittwochskonzerte würde uns was fehlen."
Rund 4500 Besucher sind zu den sieben Gastspielen von Orchestern und Bands auf den Boemundhof in Saarburg gekommen. Die Programmvielfalt hat sich auch bei der 39. Auflage der Konzertreihe ausgezahlt. Auf geschätzte 8000 Euro beziffert sich die Summe, die mit Verlosungen, Getränkeverkauf und Sponsoren zusammenkam und die der Verkehrs- und Verschönerungsverein wieder in der Stadt investieren will. Eva Schmitz, kündigte an: "Die Restaurierung der Hubertuskapelle werden wir mit einem fünfstelligen Betrag begleiten." Auch Einnahmen aus den vergangenen Jahren sollen in dieses kleine Gotteshaus fließen (siehe Info). Wieder wurde ein Fotokalender aufgelegt, der ebenfalls Einnahmen bringt, wenn auch keine großen Beträge. 500 Exemplare wurden gedruckt. Sie sind im Schreibstübchen, im Amüseum, in der Tourist-Information und bei Bücher Volk erhältlich.
Am meisten freute sich Eva Schmitz aber über das Wetter: "Es hat manchmal dienstags und donnerstags geregnet, aber nie mittwochs."Extra: HUBERTUSKAPELLE UND UMFELD WERDEN RENOVIERT


Die Hubertuskapelle an der Gabelung Graf-Siegfried-Straße/Hubertusstraße soll nicht nur renoviert, sondern auch "befreit" werden, denn noch wirkt sie wie angeklebt an das Nachbarhaus. Dieses wird abgerissen. Die Kapelle wurde erstmals 1627 errichtet und 1912 durch einen Neubau nach Plänen von Kreisbaumeister Karl Flacke ersetzt. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein will für die Instandsetzung einen fünfstelligen Betrag beisteuern. Nach der Umgestaltung des Umfeldes soll die Hubertuskapelle deutlich vom Fruchtmarkt aus wahrgenommen werden können und zum Innehalten einladen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort