Ein beeindruckendes Weihnachtsmarkt-Programm bescherte Hermeskeils guter Stube bereits am Freitag ein volles Haus. Vor allem Familien waren zur Eröffnung des Markts in die Fußgängerzone gekommen, um sich die Stände anzuschauen. Während die einen noch ein Geschenk suchten, genossen andere einfach nur die weihnachtliche Atmosphäre. Bei Glühwein und heißen Waffeln schienen alle etwas mehr Zeit zu haben als sonst. Diese nutzten sie zum ausgiebigen Plausch an den Ständen oder für das kulturelle Rahmenprogramm. Puppentheater in der Bücherei

Anne Christ etwa hat mit ihrer Tochter Paulina, fünf Jahre, und Sohn Valentin (4) das Tischpuppentheater in der Bücherei besucht. "Der Igel mit der roten Mütze" war eine Idee von Leiterin Katja Ludes und Agnes Wenzke von der Kindertagesstätte Adolf Kolping. "Wir wollten den Kindern am Weihnachtsmarkt eine Freude machen", erklärt Vorleserin Ludes. Nach Ansicht von Anne Christ ist ihnen das gelungen. "Ich find' das toll", sagt sie anerkennend. Vor allem sei es schön, die Veranstaltung mit dem Markt zu verbinden, dessen Angebot diesmal ohnehin vielfältig sei. Dazu gehöre auch das Einbeziehen der jüngsten Besucher, wie etwa bei der Weihnachtsmusik der Jugendkapelle. Der Einsatz des Nachwuchses hatte schon früh am Morgen begonnen. Schüler der Grund-, Haupt- und Realschule hatten- mal in Rot, mal im Alu- und CD-Look - die Weihnachtsbäume in der Fußgängerzone geschmückt. Am Samstag und Sonntag waren zudem Kinderchor und Kinder-Pop-Chor "Choropax" sowie die Kleinen der Villa Kunterbunt in Aktion. Die Älteren legten sich als Weihnachtsbaumverkäufer der Jugendwehr ins Zeug oder für die Jugendinitiative "Madhouse". Mohamed Bekrachouche hat zum Beispiel beim Aufbau der Hütte mitgeholfen, in der Ampormrat Herbig, Melanie Nussbaum und Mariam El-Ahmad mit Arbenita und Valentina Faqi Plätzchen anboten. "Große" Unterstützung erhielt der Hermeskeiler Nachwuchs von der Blechbläsergruppe der Stadtkapelle und den Damfloser Turmbläsern. Auch der Weihnachtsmann, war stets mit einem gut gefüllten, Sack unterwegs. Die Saarländerin Anne Ewerling genoss mit Tochter Lena diesen Hauch von Weihnacht. Dazu gehörte auch, sich inmitten einer Damen-Runde aus Abtei - Ursula Theisen, Marlies Rosar, Brigitte Schichtel und Belinda Hesselbach - einen heißen Kaffee zu gönnen. "Wir gehen noch mal in Ruhe drüber", erzählt Hesselbach. Alles sei "sehr ansprechend" gewesen. "Nur schade, dass es mit dem Schnee wieder nicht geklappt hat", sagt sie und fühlte mit den Organisatoren mit. Dennoch sei es eine schöne Idee, für den Markt Schnee zu bestellen. Brigitte Schichtel stellt daher für den nächsten Versuch relativ temperaturunabhängige Schnee-Hilfe in Aussicht: "Nächstes Jahr frieren wir ihn in der Truhe ein, und dann bringen wir ihn hierhin!" Auch Familie Koch - Alexandra und Stefan mit Sohn Hagen und Oma Lucie - war mit dem Angebot des Markts zufrieden. Ihnen hat vor allem der Stand des Adolf-Kolping-Kindergartens gefallen. Dort gab es Gebasteltes und Gebackenes, wie sich Stefanie und Werner Barth mit Patenkind Nadja überzeugten. Der Weihnachtsmarkt sei "wunderbar", waren sie sich einig. Das Einzige, was sie vermissten, war der erhoffte Schnee, für dessen rechtzeitige Produktion aber weder Temperatur noch Luftfeuchtigkeit mitgespielt hatten.