Stolperfallen sollen weg

Reinsfeld · Mit dem Straßenausbau in Reinsfeld geht es zügig voran, sodass demnächst Anwohner mit bis zu 90 Prozent der Kosten veranlagt werden. Kostenlos für Ort und Bürger sind hingegen Reparaturen an den Landesstraßen sowie die Entfernung einer Fahrbahnverengung.

Reinsfeld. An den Landesstraßen, die durch Reinsfeld führen, wird sich einiges ändern. Kurzfristig werden die Fahrbahn-Schwellen am Ortseingang von Beuren kommend verschwinden. Ursprünglich wurden sie angebracht, um den Verkehrsfluss zu verlangsamen. Doch inzwischen sind sie ein Gefahrenpunkt. Grund dafür ist die Zufahrt eines zwischenzeitlich an der Verengung gebauten Hauses. Der Ortsgemeinderat hat daher mehrheitlich beschlossen, dem Wunsch von Anliegern zu entsprechen. Die Schwellen werden entfernt, womit aber auch die Tempo-30-Begrenzung aufgehoben sein wird.
Ortsbürgermeister Rainer Spies ist aber zuversichtlich, dass die Tempomessanlage vor Ort das auffangen wird. Messungen hätten ergeben, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Autofahrer dort zu schnell fahre. Die meisten würden spätestens kurz vor der Anlage "den Fuß vom Gas nehmen". Die Wirkung soll demnächst auch für aus dem Ort fahrende Fahrzeuge getestet werden.
Bis Schäden entlang der beiden Landesstraßen behoben sind, wird es länger dauern. Einige Probleme wurden zwar dieser Tage behoben. Doch andere Stolperfallen infolge sich absenkender Rinnen werden nur nach und nach ausgebessert. Das Positive ist, dass die Arbeiten die Gemeinde nichts kosten werden. Das Ausbessern der mangelhaften Bauarbeiten eines insolventen Unternehmens sind Sache des Trierer Landesbetriebs Mobilität. Behördenchefin Edeltrud Bayer hat laut Spies angekündigt, dass Schäden wie in Reinsfeld, die es wohl sehr zahlreich gibt, bis Mitte 2016 Geschichte sein sollen. Sie werden anhand einer Rangliste abgearbeitet. Die Gemeinde wird dennoch der Form Genüge tun und die Behörde formell auffordern, ihrer Verkehrssicherheitspflicht nachzukommen.
Für ein drittes Straßenprojekt werden zumindest die Anlieger tief in die Taschen greifen müssen. Die Ortsstraßen Zur Flachsheide und Kaulenstraße sind weitgehend oder größtenteils fertig ausgebaut - etliche Abschnitte auch schon mit Deck- oder Feinschicht. Daher werden demnächst die Rechnungen an die Eigentümer verschickt. Für fertige Abschnitte werden 90 Prozent als Vorausleistungen erhoben - zu zahlen binnen drei Monaten. Für den weniger fortgeschrittenen Ausbau der Kaulenstraße, in der mit Hochdruck weiter gearbeitet wird, werden 20 Prozent erst zum 1. Juni 2014 fällig.
Sofern die Witterung es zulässt, soll auch dort in den nächsten Tagen noch die Tragschicht drauf kommen.
Die Gehwege und ein Großteil der Grundstückszufahrten sind laut Spies fertig, die neuen Straßenleuchten stehen. Die Firma wolle eine "Winterbaustelle" vermeiden. Anwohner, die bisher verschont blieben vom unmittelbaren Baubetrieb, müssen kaum vor 2016 mit Zahlungsaufforderungen rechnen.

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