Stolpersteine sollen an ermordete Juden erinnern

Thalfang. (doth) Nachdem der Arbeitskreis "Juden in Thalfang" eine Gedenktafel an der Stelle der ehemaligen Synagoge enthüllt hat, will er als nächstes sogenannte "Stolpersteine" an den Adressen in den Bürgersteigen einlassen, wo verschleppte und ermordete Thalfanger Juden lebten.

Eine ´Spendenaktion läuft. Außerdem will Autor Horst Fetzer den Erlös seines Buches "Dorfgeschichten aus der Mark Thalfang und dem Hochwald" ebenfalls spenden. Interessenten können es bei ihm unter Telefon 06504/8524 bestellen. "Eine Realisierung ist allerdings erst 2011 möglich", sagt der Künstler Gunther Demnig aus Köln, der die Steine herstellt.

Der Antrag an die Ortsgemeinde, mit einem Straßenschild in der Friedhofstraße mit der Aufschrift "Im Judenecken" auf die einstigen jüdischen Mitmenschen hinzuweisen, wird laut Beigeordnetem Burkhard Graul in einer der nächsten Ortsgemeinderatssitzungen verhandelt. Heimatforscher Elmar Ittenbach findet immer mehr Thalfanger Opfer, die von den Nazis verschleppt und ermordet wurden. Am 21. September stellt Ittenbach den Stand seiner Forschung zum Thema "Juden in Thalfang" um 19.30 Uhr in der Aula der Erbes kopf Realschule plus vor.

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