Bilzingen/Esingen/Helfant. Auf der alten Römerstraße zwischen Bilzingen und Fisch herrscht dichter Nebel. Weit blicken lässt sich in Höhe Helenenkreuz nicht an diesem Novembermorgen. Doch das Fahrgefühl ist anders als noch vor einigen Wochen - glatt, geschmeidig. Der Asphalt schimmert tiefgrau.
Die neue Teerschicht auf der "Kim" ist nicht das Einzige, was sich auf den Saargau-Straßen in den vergangenen Monaten verändert hat. Zwar sind gerade auf den großen Pendlerstrecken immer noch viele Risse und Schlaglöcher zu finden (der TV berichtete), aber an einigen Straßen ist inzwischen viel passiert.
Auf der Großbaustelle zwischen Saarburg-Kahren und Fisch-Alterhof zum Beispiel. Seit April wird dort gebaut. Autofahrer fahren deshalb eine Umleitung über Merzkirchen und Richtung Bilzingen und dann über die neu geteerte K 111 nach Fisch. Zurzeit wird im Fischer Ortsteil Rehlinger Hof der Bordstein gebaut. Entwässerungs- und Erdarbeiten sind fast fertig. "Bei weiterhin guter Witterung wird in diesem Jahr hier noch die Asphalttragschicht hergestellt", sagt Johannes Müller vom Landesbetrieb Mobilität Trier (LBM). Die Serpentinen der K 112 von Alterhof kommend in Richtung Kahren und die Kreuzung der K 112 mit der K 124 sind ebenfalls bis auf die Deckschicht fertig. Die Fahrbahn wurde an dieser Stelle tiefer gelegt, um Autofahrern eine bessere Sicht in der Einmündung zu ermöglichen. Der LBM teilt mit, dass die letzte Schicht in diesem Abschnitt im Frühjahr 2012 aufgetragen wird.
Deutliche Fortschritte sind in Esingen zu erkennen. Im Palzemer Ortsteil wurde seit September vergangenen Jahres die Ortsdurchfahrt erneuert. Zurzeit wird der Bürgersteig an der Kreuzung Johannesstraße/Helfanter Weg gepflastert. Das ist einer der letzten Schritte, bis die Ortsdurchfahrt Mitte Dezember fertig ist. Die Bauarbeiten haben länger gedauert als zunächst geplant - im September 2010 war von zehn bis zwölf Monaten Bauzeit die Rede. Dass es nun knapp 15 Monate wurden, lag laut Müller an Verzögerungen bei der Kanal- und Leitungsverlegung.
Ein paar Kilometer weiter Richtung Obermosel ist der Ausbau der K 110 ebenfalls weit fortgeschritten. Zwar weisen die rot-weißen Warnbaken sowohl von der Obermosel als auch in Helfant selbst noch darauf hin, dass die Straße weiter gesperrt ist. Das wird aber nicht mehr lange so sein, denn nach Asphaltarbeiten in dieser Woche laufen laut LBM in der kommenden Woche nur noch Restarbeiten. "Wenn das Wetter so bleibt, ist auch diese Straße Mitte Dezember wieder frei", sagt Müller.Extra

Insgesamt haben Land, Kreis und Gemeinden 3,8 Millionen Euro in die Straßenbaumaßnahmen investiert. Am teuersten ist der Ausbau zwischen Kahren und Fisch (K 112/K 124) mit 1,6 Millionen Euro, dicht gefolgt von der Ortsdurchfahrt Esingen mit 1,13 Millionen Euro. 700 000 Euro kostet der Ausbau der K 110 Richtung Helfant, 400 000 Euro werden für die neue Asphaltschicht der Alten Römerstraße (K 111) fällig. An den Kosten für die Ortsdurchfahrt Esingen waren neben dem Kreis auch die Ortsgemeinde Palzem (185 000 Euro) und die Verbandsgemeindewerke (515 000 Euro) beteiligt. Das Land übernimmt einen Großteil der Kosten für die K 112/K 124 und für die K 111, den Rest trägt der Kreis. jka