Straßenbau: Schillingen muss auf Zuschüsse aus Mainz warten

Schillingen · Bei dem Versuch, aus dem Investitionsstock der Landesregierung finanzielle Unterstützung für den Ausbau der Straße Im Lehmkäulchen zu bekommen, ist die Ortsgemeinde Schillingen zuletzt leer ausgegangen. Der Rat nimmt einen neuen Anlauf, um ein Projekt mit einem Volumen von 190 000 Euro im nächsten Jahr anpacken zu können.

 Risse und Schlaglöcher prägen die Straße Im Lehmkäulchen. Das soll 2012 ein Ende haben. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Risse und Schlaglöcher prägen die Straße Im Lehmkäulchen. Das soll 2012 ein Ende haben. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Schillingen. Bei schönem Wetter spiegelt sich der weißblaue Himmel über Schillingen in den Pfützen der Schlaglöcher in der Straße Im Lehmkäulchen. Bis in die Einfahrten zur Hochwaldstraße hinein zeigt die Trasse deutliche Auflösungserscheinungen. Seit 2010 ist die Ortsgemeinde bemüht, dort Abhilfe zu schaffen.
"Wir wissen nicht, ob wir diesmal Geld aus Mainz bekommen", sagt Ortsbürgermeister Markus Franzen. Sein Rat hat in der jüngsten Sitzung beschlossen, erneut einen Antrag auf Mittel aus dem Investitionsstock der Landesregierung zu stellen.
Anlieger zahlen 70 Prozent


Lange diskutierten Rat und Bauausschuss über die preisgünstigste Variante zur Sanierung der 500 Meter langen Straße. Die Ortsgemeinde übernimmt 30 Prozent, und gerade mal sieben Anlieger stemmen 70 Prozent der Kosten von 190 000 Euro. Wie viel die einzelnen Grundstücksbesitzer zahlen müssen, hängt von der jeweiligen Grundstücksgröße und -bebauung ab. Zur finanziellen Beteiligung sind sie jedoch verpflichtet. So steht es im Gesetz. Allenfalls ein Zahlungsaufschub ist möglich, für den wiederum Zinsen verlangt werden.
Neue Abwässerkanäle


Die Straße Im Lehmkäulchen soll von der Hochwaldstraße kommend bis zur Einmündung zum Neubaugebiet Auf dem Wadel saniert werden. Auch die zweite Einmündung zur Hochwaldstraße wird instand gesetzt. Der Rest der Trasse bleibt, wie sie ist.
"Wenn wir die gesamte Straße sanieren, würden sich die Kosten für die Anlieger glatt verdoppeln", rechnet Franzen vor.
Das Projekt muss im Laufe des nächsten Jahres angepackt werden, denn dann wird auch die Hochwaldstraße erneuert. Im Zuge dieser Arbeiten bekommt das Lehmkäulchen auch neue Abwasserkanäle und Trinkwasserleitungen, die von den Gemeindewerken Kell verlegt und durch die entsprechenden Gebühren aller Kunden finanziert werden.
Vorfreude auf schnelles Internet


Ferner will die Telekom Leerrohre verlegen, damit später problemlos Glasfaserkabel für ein schnelles Internet eingezogen werden können.
Bei vielen Bürgern herrscht schon Vorfreude: 16 Megabit pro Sekunde Übertragungsrate soll in Schillingen künftig zum Standard werden. Damit haben lange Ladezeiten ein Ende.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort