Straßensperrung verursacht Ärger

Freudenburg · In Freudenburg ist kein Durchkommen. Die Baustelle in der Ortsdurchfahrt teilt das Dorf in zwei Teile. Geschäftsleuten und Selbstständigen fehlen die Kunden. Sie haben Alarm geschlagen. Bei einem Treffen mit Vertretern der Straßenbehörde und der Verwaltung wurde nach einer Lösung gesucht. Zwei Wirtschaftswege sollen provisorisch Abhilfe schaffen, doch auch das ist problematisch.

 Der Viezweg ist eigentlich nur ein sogenannter Wirtschaftsweg. Doch jetzt soll er so lange, bis die Ortsdurchfahrt in Freudenburg fertig ist, als Umleitung dienen. TV-Foto: Wilfried Hoffmann

Der Viezweg ist eigentlich nur ein sogenannter Wirtschaftsweg. Doch jetzt soll er so lange, bis die Ortsdurchfahrt in Freudenburg fertig ist, als Umleitung dienen. TV-Foto: Wilfried Hoffmann

Foto: (h_sab )

Freudenburg. Wer in Freudenburg von der Sparkasse in der Ortsmitte zum Ortsende Richtung Saarland fahren will, hat derzeit Pech. Das Dorf ist zweigeteilt. Er muss laut offizieller Umleitung einen Umweg von 22 Kilometern in Kauf nehmen. Das Problem: Zur Baustelle in der Ortsdurchfahrt, die derzeit vom Marktplatz bis zur Einmündung Gartenstraße reicht, gibt es keine innerörtliche Umleitung. Das ist nicht nur für Anwohner und Autofahrer, die den Ort passieren wollen, umständlich. Den Geschäftsleuten fehlen die Kunden. Metzger Jörg Thielmann sagt: "Wir Geschäftsleute und Selbstständigen ärgern uns schon länger darüber, dass keine innerörtliche Umleitung gemacht wurde.
Wir fühlen uns im Stich gelassen." Thielmann handelte.
Er sprach Ortsbürgermeister Bernd Gödert und den Landesbetrieb Mobilität (LBM) an. Erfolglos.
Er sei jeweils weiterverwiesen worden, sagt Thielmann. Gödert verweist gegenüber dem TV darauf, dass der LBM für den Straßenausbau und die Verbandsgemeindeverwaltung generell für die Straßen der Orte zuständig sei. Thielmann wandte sich schließlich an Jürgen Dixius, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg. Dieser lud Geschäftsleute, LBM, Straßenmeisterei Saarburg, Straßenbaufirma und Ortsbürgermeister zu einem Gespräch ein.
Mindestens 20 Selbstständige vom Zahnarzt über den Apotheker bis zum Friseur waren laut Thielmann anwesend und hätten ihrem Ärger Luft gemacht.
Von Einbußen in sechsstelliger Höhe sei die Rede gewesen. Bei den Lösungsmöglichkeiten konzentrierte sich die Diskussion auf zwei Wirtschaftswege: den sogenannten Viezweg und Im Herker Richtung Weiten im Saarland.
Sie sind maximal Notlösungen. Bei Wirtschaftswegen handelt es sich laut LBM um nicht klassifizierte Straßen, die nicht als offizielle Umleitungen ausgewiesen und nur auf eigene Gefahr benutzt werden können.
Beide Wege sind nur einspurig befahrbar.
Der Viezweg weist Schlaglöcher auf und müsste geschottert werden. Unklar ist, wer etwaige Kosten trägt. Die saarländische Gemeinde Mettlach müsste zudem die Nutzung des Herkers auf ihrem Gebiet dulden.
Die Polizei habe an dem Weg schon kontrolliert, heißt es. Die Verantwortlichen beraten am heutigen Montag erneut über das Thema. whrc/mai

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