Streit um Kleckerbeträge

Wer bisher das Vorurteil hatte, dass der Stadtrat einem kakophonischen Chor ähnelt, der kaum zu leiten ist, dürfte sich nach der Sitzung am Montag bestätigt fühlen. Sicher: Es war vollauf berechtigt, dass SPD, BFB und auch CDU Wert darauf legten, dass die stolze Summe von 265 000 Euro an Sanierungsgeldern für die Planung und Umsetzung von Projekten in der Innenstadt in Hermeskeil bleibt.

Stadt- und Verwaltungsspitze müssen sich kritisch fragen lassen, warum offenbar erst die Intervention des HFA das geplante Abfließen des Geldes nach Mainz verhinderte. Doch hätten sich die Fraktionen nicht vorher kurzschließen können, um eine gemeinsame Sprachregelung zu finden, was mit diesem Geld passieren soll? Stattdessen wurde den Zuhörern eine Flut von Anträgen, weitergehenden Antragen und noch viel weitergehenden Anträgen mit Begründungen in epischer Breite zugemutet. Kein rechtes Verständnis lässt sich auch dafür aufbringen, dass bei einem Kassenloch von 1,7 Millionen Euro in einer Etatdebatte so lange über das Für und Wider einer Gebühr von 630 Euro diskutiert wird. Kurzum: Man hätte sich gewünscht, dass weniger um Kleckerbeträge gestritten, dafür aber der Blick stärker auf das große Ganze und auf Wege aus der Finanzkrise gerichtet wird. a.munsteiner@volksfreund.de

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