Strohmann grüßt am Kreisverkehr: Vorbote für Bauernmarkt am 9. Oktober in Hermeskeil

Hermeskeil · Die Vorbereitungen für eine der besucherstärksten Veranstaltungen in Hermeskeil laufen: Am Stadteingang wirbt seit Donnerstagmorgen eine große Strohpuppe für den Bauern- und Handwerkermarkt am 9. Oktober. Dort werden 105 Händler Waren anbieten und ihr Handwerk vorführen. Für Mädchen gibt es diesmal eine besondere Attraktion.

 Plakat und Puppe stehen bereit: Sascha Georgi vom Hermeskeiler Bauhof befestigt einen Arm an dem rund drei Meter großen Strohmann, der für den Handwerker- und Bauernmarkt am 9. Oktober wirbt.

Plakat und Puppe stehen bereit: Sascha Georgi vom Hermeskeiler Bauhof befestigt einen Arm an dem rund drei Meter großen Strohmann, der für den Handwerker- und Bauernmarkt am 9. Oktober wirbt.

Foto: Christa Weber

"Schaut mal bitte, ob der Arm so richtig sitzt." Sascha Georgi vom städtischen Bauhof steht auf einer Leiter und versucht gerade, mit einem Stahlnagel den aus Stroh geformten Arm an einer Strohpuppe zu befestigen. Die etwa drei Meter hohe Figur soll am Hermeskeiler Kreisverkehr ab sofort Gäste und Einheimische auf das kommende Großereignis aufmerksam machen: Am Sonntag, 9. Oktober, lockt der Handwerker- und Bauernmarkt wieder die Massen in die Innenstadt.

"Das Stroh hat ein Landwirt gesponsert", sagt Claudia Fuchs, Chefin der Touristinformation, die den Markt für die Stadt Hermeskeil organisiert. Angemeldet seien 105 Aussteller, die ihre Stände am Neuen Markt, in der Kunickerstraße und in der Fußgängerzone aufbauen werden. Neben Händlern aus der näheren Umgebung sei der Markt seit Jahren ein "fester Anziehungspunkt" für Anbieter aus dem Hunsrück, der Eifel und dem Saarland, sagt Fuchs.

Von Herbstdeko bis Ziegenkäse

Das Angebot ist vielfältig: Es gibt Naturkosmetik, Kerzen, Seife und selbst gefertigte Kleidung. Besucher können zwischen Schmuck, Werkzeug, Handarbeiten und Herbstdekoration stöbern. Auch kulinarisch erwartet sie eine breite Palette an Honig, Marmelade, Wurst, Brot, Feinkost, Käse, Wildspezialitäten, Wein, Likören, Kaffee und Tee. "Wir versuchen, das Angebot jedes Jahr weiter in Richtung regionale Produkte auszubauen", sagt die Tourismus-Chefin. Es werde "genau darauf geachtet", dass neue Händler keine industriell gefertigte Ware anböten. Zu 80 Prozent seien die Aussteller aber "Wiederholungstäter".

Zusätzlich gibt es Vorführungen zum Drechslerhandwerk und Mitmach-Angebote. Ein Aussteller aus Naurath zeigt, wie Wolle gesponnen, gewebt und gefärbt wird. Ein Händler aus Bescheid bietet Fleisch und Wurst von einer besonderen Rinderart, sogenannten Highland Cattle Rindern, an. "Er hat auch Tiere dabei, ebenso wie ein Ziegenkäseproduzent", sagt Fuchs. "Das ist natürlich ein Hingucker für die Kinder." Am Neuen Markt öffnet das Feuerwehrmuseum.

Mit dabei sind auch lokale Vereine wie der Awo-Ortsverein Hermeskeil oder der Lionsclub Hochwald, die Kaffee, Kuchen und Kartoffelsuppe für den guten Zweck verkaufen. Der Lionsclub habe immer "einen sehr schön dekorierten Stand" und großen Zulauf, sagt Fuchs. "Er ist diesmal am neuen Standort vor dem Amtsgericht zu finden." Die Veranstaltung lebe nicht vom Rahmenprogramm. "Der Markt selbst ist der Anziehungspunkt", betont die Tourismus-Chefin. 8000 Besucher seien "realistisch", das Wetter spiele dafür nicht unbedingt eine Rolle. "Die Leute kommen wegen der Produkte. Viele wissen genau, was sie wollen und kommen auch bei schlechtem Wetter."

Neben Bewährtem kündigt Fuchs auch zwei Neuerungen an: Die Geschäfte in der Innenstadt öffnen zum verkaufsoffenen Sonntag diesmal schon um 12 Uhr. Und auf einem kleinen Platz in der Donatusstraße können Mädchen und junge Frauen gebrauchte Kleidung, Schuhe, Kosmetik, Schmuck und andere Accessoires anbieten. Solche Mädchenflohmärkte, die speziell dieser Zielgruppe vorbehalten sind, sind ein Trend in Großstädten. Die Tochter von Claudia Fuchs hat in Trier an einem dieser Märkte teilgenommen. "Sie hat mich gefragt, warum wir das nicht auch in Hermeskeil machen - und wir versuchen es jetzt einfach mal."

Bei Erfolg könne daraus eine feste Institution werden. Geworben wurde per Handzettel in Schulen und über das soziale Netzwerk Facebook. Bislang sind laut Fuchs 14 Stände reserviert, es gebe aber noch freie Plätze. "Für die jüngere Generation ist das eine tolle Ergänzung. Wir hoffen, dass es gut ankommt."Anmeldung zum Mädchenflohmarkt

Für den ersten Hermeskeiler Mädchenflohmarkt am 9. Oktober sind noch Standplätze zu vergeben. Modeinteressierte Mädchen und junge Frauen, die dort gebrauchte Schuhe, Kleidung oder Ähnliches verkaufen möchten, können sich bei der Tourist-Information in Hermeskeil unter Telefon 06503/95350 oder per E-Mail an info@hermeskeil.de anmelden. In der E-Mail sollten Name und Telefonnummer angegeben sein. Für einen Stand mit Biertisch wird eine Gebühr von zehn Euro erhoben, ohne Tisch sind es fünf Euro. cweb

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